Kapitalerhöhung gestartet: Deutsche Bank-Aktie ex Bezugsrechte gehandelt
Die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank ist am Dienstag gut angelaufen.
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Die Anleger griffen sowohl bei den Aktien als auch den Bezugsrechten zu, die beide über ihrem rechnerischen Wert gehandelt wurden. Das Marktumfeld erscheine ausreichend stabil für eine erfolgreiche Platzierung der neuen Aktien, schrieb Analyst Ingo Frommen von der Landesbank Baden-Württemberg in einer Studie. Zudem dürften die Großaktionäre sich beteiligen.
Die Aktien der Deutschen Bank gaben zu Handelsschluss optisch um fast 7 Prozent auf 16,005 Euro nach. Den Vortageskurs um den rechnerischen Wert des Bezugsrechts in Höhe von rund 1,85 Euro bereinigt, hätte der Kurs aber bei 15,345 Euro liegen müssen. Die Bezugsrechte wurden außerdem zu 2,21 Euro gehandelt.
In der Summe von aktuellem Kurs und dem aktuellem Preis für die Bezugsrechte ergeben sich damit 18,215 Euro, was rund 6 Prozent über dem Schlusskurs der Deutsche-Bank-Aktien vom Vortag lag. Die neuen Papiere, die mit dem Bezugsrecht gekauft werden können, sollen 11,65 Euro kosten.
EXPERTE: ZWEIFEL AN KAPITALAUSSTATTUNG SOLLTEN SCHWINDEN
Analyst Frommen zufolge sollte die Kapitalerhöhung die Zweifel beseitigen, ob die Kernkapitalquote des Geldhauses ausreichend hoch sei. Allerdings dürfte der Umbau des Konzerns sich hinziehen. So will die Deutsche Bank mit den erwarteten 8 Milliarden Euro aus der Kapitalerhöhung auch ihre Neuaufstellung absichern. Die Tochter Postbank wird in das Privat- und Firmenkundengeschäft eingegliedert und soll nicht verkauft werden. Das gesamte Investmentbanking und Kapitalmarktgeschäft wird wieder unter einem Dach vereint, und der Vermögensverwalter Deutsche Asset Management soll zu einem kleinen Teil an die Börse gebracht werden.
Über eine Kapitalmaßnahme wurde schon seit Monaten spekuliert, nachdem teure Rechtsstreitigkeiten an der Kapitalbasis genagt und der Bank zwei Jahre hintereinander Milliardenverluste beschert hatten. Die Deutsche Bank hatte ihre harte Kernkapitalquote - eine entscheidende Kennziffer für die Krisenfestigkeit einer Bank - zum Jahresende zwar auf 11,9 Prozent steigern können, im internationalen Vergleich ist das aber alles andere als glänzend. Die Bank strebt nun eine harte Kernkapitalquote von deutlich über 13 Prozent an.
KURSERHOLUNG NACH TIEFSTAND IM SEPTEMBER
Im September vergangenen Jahres hatten Sorgen über die Kapitalausstattung die Aktien unter die Marke von 10 Euro gedrückt, nachdem die US-Justiz eine gigantische Forderung im Streit um fragwürdige US-Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise in den Raum gestellt hatte. Mit der Kapitalerhöhung nutzt die Deutsche Bank nun auch die Kurserholung der vergangenen Monate. In der Spitze hatte sich der Wert der Papiere bis auf fast 20 Euro verdoppelt.
Der positive Start der Kapitalerhöhung stützte am Dienstag branchenweit die Stimmung der Anleger. Mit einem kleinen Plus gehörte der Stoxx Europe 600 Banks im Branchentableau am Ende zu den wenigen Teilindizes mit positivem Vorzeichen. Die Aktien der Commerzbank legten sogar 0,77 Prozent zu und waren so der größte Gewinner im DAX, der im Handesverlauf im Sog der schwachen Wall Street klar ins Minus abgerutscht war./mis/das/ajx/stb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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