Hoher Barmittelzufluss

Stellantis-Aktie zieht an: Gewinn von Stellantis wächst kräftig - Opel-Mitarbeiter erhalten erneut Jahresprämie

22.02.23 14:08 Uhr

Stellantis-Aktie zieht an: Gewinn von Stellantis wächst kräftig - Opel-Mitarbeiter erhalten erneut Jahresprämie | finanzen.net

Nachlassende Lieferkettenprobleme und höhere Verkaufspreise haben den Gewinn des Opel-Mutterkonzerns Stellantis emporschnellen lassen.

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Der Reingewinnn sprang im abgelaufenen Jahr um mehr als ein Viertel auf 16,8 Milliarden Euro, wie der von Carlos Tavares geführte italienisch-französische Konzern am Mittwoch mitteilte. Daraus sollen 4,2 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden, was einer Dividende von 1,34 je Aktie entspricht. Angesichts prall gefüllter Kassen beschloss der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Euro, das bis Ende des Jahres umgesetzt werden soll.

Der Barmittelzufluss stieg angesichts der gut laufenden Geschäfte um 78 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr stellte Stellantis eine erneut zweitstellige operative Rendite und einen positiven Netto-Cashflow aus dem Industriegeschäft in Aussicht.

Der zweitgrößte europäische Autokonzern hatte die Auslieferungen im Januar nach Daten des Herstellerverbandes ACEA in der EU leicht gesteigert, büßte beim Marktanteil aber fast zwei Prozentpunkte auf 18,6 Prozent ein.

Stellantis war im Tagesgeschäft unerwartet profitabel. So stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern um 29 Prozent auf 23,3 Milliarden Euro. Vom Umsatz blieben damit 13 Prozent als operativer Gewinn hängen, 1,2 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Konzernchef Carlos Tavares hatte mit der Prognose mindestens 12 Prozent in Aussicht gestellt. 2023 soll die operative Marge zumindest wieder zweistellig ausfallen.

Der Konzern, der Anfang 2021 aus der Fusion des Peugeot-Herstellers PSA und Fiat Chrysler hervorgegangen war, hat sein wichtigstes Geschäft in Nordamerika. Dort stieg die operative Gewinnspanne um 0,1 Punkte auf 16,4 Prozent. In Europa lag sie bei 9,9 Prozent nach 9,1 Prozent im Vorjahr. Auch Opel und seine britische Schwestermarke Vauxhall konnten in der EU etwas von steigenden Preisen profitieren. Finanzielle Details zum Abschneiden von Opel veröffentlichte Stellantis nicht.

Beim Verkauf vollelektrischer Autos legte Stellantis im vergangenen Jahr um 41 Prozent auf 288 000 Fahrzeuge zu. Die Palette an E-Autos werde von aktuell 23 auf 47 Modelle bis Ende 2024 erhöht. Stellantis habe die Wirksamkeit seiner Elektrifizierungsstrategie in Europa unter Beweis gestellt, sagte Konzernchef Carlos Tavares. "Wir verfügen nun über die Technologie, die Produkte, die Rohstoffe und das komplette Batterie-Ökosystem, um die gleiche Transformation auch in Nordamerika zu vollziehen."

Die rund 13 000 Stellantis-Beschäftigten in Deutschland erhalten erneut eine Jahresprämie von 2000 Euro. "Das ist die vierte Auszahlung in Folge für unsere Mitarbeiter und der höchste Betrag für ein Kalenderjahr. Die Gewinnbeteiligung ist mit dem Betriebsrat vereinbart und berücksichtigt die bei Opel gesetzten Ziele", sagte Personalchef Ralph Wangemann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den Zahlungen werde die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr anerkannt. Bereits 2021 hatte es für die Beschäftigten in Deutschland eine gleich hohe Prämie gegeben, die aber einen längeren Zeitraum berücksichtigte. Weltweit steigerte Stellantis die Mitarbeiter-Ausschüttungen für 2022 um 200 Millionen auf 2 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Gewinnbeteiligungen und variable Boni. "Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es allen Mitarbeitenden gut", erklärte dazu Konzernchef Tavares.

Opel-Mitarbeiter erhalten erneut 2.000 Euro Jahresprämie

Die rund 13.000 Beschäftigten der Opel-Mutter Stellantis in Deutschland erhalten erneut eine Jahresprämie von 2.000 Euro. "Das ist das vierte Auszahlung in Folge für unsere Mitarbeiter und der höchste Betrag für ein Kalenderjahr. Die Gewinnbeteiligung ist mit dem Betriebsrat vereinbart und berücksichtigt die bei Opel gesetzten Ziele", sagte Personalchef Ralph Wangemann am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Mit den Zahlungen werde die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr anerkannt. Bereits 2021 hatte es für die Beschäftigten in Deutschland eine gleich hohe Prämie gegeben, die aber einen längeren Zeitraum berücksichtigte. Stellantis hat das vergangene Jahr mit einem Rekordumsatz von 179,6 Milliarden Euro und einem um 26 Prozent gesteigerten Gewinn von 16,8 Milliarden Euro abgeschlossen. Dabei wurden zwei Prozent weniger Autos verkauft als im Jahr zuvor.

Die globalen Mitarbeiter-Ausschüttungen hat Stellantis für 2022 um 200 Millionen auf 2 Milliarden Euro gesteigert. Darin enthalten sind Gewinnbeteiligungen und variable Boni. "Wenn es dem Unternehmen gut geht, geht es allen Mitarbeitenden gut", erklärte dazu Konzernchef Carlos Tavares. Stellantis gab zudem am Mittwoch geplante Dividendenzahlungen von 4,2 Milliarden Euro sowie ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro bekannt. Diese Zahlungen kommen den Anteilseignern direkt oder indirekt zugute.

Die Stellantis-Aktie legt an der EURONEXT in Paris zeitweise um 1,46 Prozent auf 16,10 Euro zu. Von den Tiefs bei teils unter 12 Euro im vergangenen Sommer und Herbst hat sich der Kurs bereits wieder spürbar erholt. Der Konzern habe sich im zweiten Halbjahr widerstandsfähiger erwiesen als erwartet und besser abgeschnitten als gedacht, schrieb Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Das Rückkaufprogramm sei eine positive Überraschung, merkte Experte George Galliers von Goldman Sachs an.

RBC belässt Stellantis auf 'Sector Perform' - Ziel 18 Euro

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Stellantis nach Zahlen auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Das bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) des Autokonzerns für das zweite Halbjahr habe dank Einmaleffekten die Konsensschätzung übertroffen, schrieb Analyst Tom Narayan in einer am Mittwoch vorliegenden Ersteinschätzung. Der Ausblick auf 2023 entspreche den Erwartungen.

/edh/la

Veröffentlichung der Original-Studie: 22.02.2023 / 03:08 / EST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 22.02.2023 / 03:08 / EST

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