Hohe Volatilität vor Amtsantritt von Donald Trump
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Ulrich Kirstein mit dem Marktbericht von gettex
US-Nachrichten belasten: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche keine einheitliche Richtung gefunden. Nach einem festeren Start, der vor allem Gewinnen an den US-Börsen und Spekulationen auf einen weiteren Schub durch das Thema Künstliche Intelligenz zu verdanken war, trübte sich die Stimmung an den Märkten zu Wochenmitte spürbar ein. Auslöser hierfür waren Berichte über die Pläne des kommenden US-Präsidenten Donald Trump zur Umsetzung seiner angekündigten Importzölle. Zu Ende der Handelswoche belastete dann der US-Arbeitsmarktbericht die Kurse zusätzlich. Die stärker als prognostiziert ausgefallenen Arbeitsmarktdaten ließen die Hoffnungen vieler Marktteilnehmer auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed sinken. Im Zusammenspiel mit den angekündigten höheren Zöllen hielten Beobachter zunehmend ein Szenario mit stagnierenden Zinsen für wahrscheinlich. Der seit geraumer Zeit wichtige Treiber der Börsenkurse, die Zinssenkungserwartungen, würde damit ausfallen.
Rückblick: Weitere Erholung
Der Dax, der bereits zu Wochenbeginn wieder die Marke von 20.000 Zählern überstiegen hatte, legte im Wochenvergleich dennoch um 1,6 Prozent zu auf 20.214,79 Punkte. Der MDax ging dagegen um 0,5 Prozent zurück auf 25.371,22 Zähler. Der TecDax gewann 2,5 Prozent auf 3.499,09 Punkte.
Größte Wochengewinner im Dax waren die Titel von Sartorius mit einem Plus von 8,3 Prozent, hier trieb unter anderem ein positiver Analystenkommentar. Der Kurs von Rheinmetall legten um 7,7 Prozent zu, für Aufwind sorgten Spekulationen über höhere Rüstungsausgaben infolge des Drucks durch den künftigen US-Präsidenten Trump auf die Nato-Mitglieder. Dagegen setzten die Titel von Zalando ihre jüngste Abwärtsbewegung fort und büßten weitere 10,5 Prozent ein, hier belastete unter anderem ein negatives Analystenurteil.
Anleihen: Spürbar nachgegeben
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche spürbar nachgegeben. Gestiegene Inflationszahlen aus der Eurozone und festere Konjunkturdaten aus den USA - und hier vor allem der US-Arbeitsmarktbericht - ließen die Erwartungen weiterer Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Fed sinken. Dies belastete die Notierungen der Bundespapiere. Im Gegenzug legte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe im Wochenvergleich von 2,42 auf 2,59 Prozent zu. Die Umlaufrendite zog von 2,32 auf 2,49 Prozent an.
USA: Verluste in der verkürzten Handelswoche
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen, durch den Trauertag für den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter am Donnerstag verkürzten Handelswoche Verluste verzeichnet. Verantwortlich hierfür waren die durch den unerwartet starken US-Arbeitsmarktbericht und die gestiegenen Inflationserwartungen der US-Verbraucher deutlich zurückgegangenen Zinssenkungshoffnungen. Der Dow-Jones-Index gab im Wochenvergleich 1,9 Prozent ab auf 41.938,45 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 fiel ebenfalls um 1,9 Prozent auf 5.827,04 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 büßte 2,2 Prozent ein auf 20.847,58 Punkte.
Ausblick: Unsicherheit vor Trump-Antritt
Die aktuelle Woche an den deutschen Aktienbörsen könnte ähnlich unruhig werden wie die vergangene, glauben Beobachter. In der letzten Handelswoche, bevor Donald Trump am 20. Januar seine Präsidentschaft antritt, dürfte die Unsicherheit in Bezug auf die künftige US-Politik anhalten, heißt es. Die Marktteilnehmer dürften gespannt auf Hinweise auf die zu erwartende Wirtschaftspolitik, und hier insbesondere auf die Zoll-Frage, achten. Damit einhergehend könnten die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA weiter abnehmen, da höhere Zölle die Teuerung antreiben könnten.
In Bezug auf die künftige Geldpolitik könnten die anstehenden Inflationszahlen aus den USA und weitere Wirtschaftsdaten wie die Einzelhandelsumsätze sowie das Beige Book der Fed zusätzliche Argumente für oder wider Zinsreduktionen liefern. Impulse dürften auch die Spekulationen über das weitere Vorgehen der EZB erhalten, hier stehen unter anderem die Verbraucherpreise sowie das Protokoll der jüngsten EZB-Ratssitzung im Fokus.
Berichtssaison setzt mit US-Großbanken ein
Zunehmen dürfte der Einfluss von Unternehmensnachrichten auf die Börsenstimmung, in den USA startet die Berichtssaison. Eröffnet wird diese - mit Blick auf die Börsenschwergewichte - von den Großbanken Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley und Wells Fargo. Analysten prognostizieren im Vorfeld positive Impulse durch die Zahlen, entsprechend hoch ist allerdings auch das Enttäuschungspotenzial, wenn die Ergebnisse und Ausblicke die Erwartungen enttäuschen sollten.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Dienstag, 14.01.: Erzeugerpreise in den USA
Mittwoch, 15.01.: Großhandelspreise in Deutschland; Industrieproduktion in der Eurozone; Verbraucherpreise in den USA; Beige Book der US-Notenbank; New York Empire State Produktionsindex (USA)
Donnerstag, 16.01.: Verbraucherpreise in Deutschland; Zusammenfassung der vergangenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Handelsbilanz der Eurozone; Einzelhandelsumsätze in den USA; Import- und Exportpreise in den USA; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA)
Freitag, 17.01.: Verbraucherpreise in der Eurozone; Industrieproduktion in den USA
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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09.01.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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09.01.2025 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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