Hohe Kosten belasten

Siemens Healthineers kämpft weiter mit Problemen bei Atellica - Aktie klettert dennoch

29.07.19 17:55 Uhr

Siemens Healthineers kämpft weiter mit Problemen bei Atellica - Aktie klettert dennoch | finanzen.net

Die Markteinführung der Laborplattform Atellica belastet Siemens Healthineers weiter.

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Der Spezialist für Medizintechnik verdiente im dritten Quartal zwar mehr als vor Jahresfrist, aber die operative Marge blieb mit 15,2 Prozent deutlich hinter der eigenen Zielsetzung zurück.

Grund dafür sind die nach wie vor hohen Kosten für die Atellica-Installation bei den Kunden. Die Plattform gilt zwar als Wachstumshoffnung, doch bis die Reagenzien dauerhafte Umsätze bringen, muss die Siemens-Tochter zunächst in Vorleistung gehen. "Wir haben unseren Wachstumskurs auch im dritten Quartal sehr erfolgreich fortgesetzt", sagte Vorstandschef Bernd Montag. "Im Diagnostikgeschäft stehen wir dagegen vor großen Herausforderungen."

450 dieser Systeme wurden im dritten Quartal ausgeliefert und damit weniger als erhofft. Siemens Healthineers rechnet für das bis Ende September laufende Gesamtjahr nunmehr nur noch mit 1.800 statt wie bisher 2.200 bis 2.500 Auslieferungen.

Gut lief es dagegen wie schon zuletzt im Geschäft mit Röntgengeräten und Computertomographen. Der Bereich Imaging verzeichnete hochprofitables Wachstum von 8 Prozent.

Insgesamt verzeichnete Siemens Healthineers ein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis von 543 Millionen Euro - ein Plus um 3 Prozent, während der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 5,8 Prozent und berichtet um 8 Prozent auf 3,57 Milliarden Euro stieg. Die operative Marge fiel mit 15,2 Prozent entsprechend um 80 Basispunkte zurück und lag damit unter dem Zielkorridor von 17,5 bis 18,5 Prozent.

Die Ergebnisprognose bestätigte die Siemens-Tochter jedoch.

Siemens Healthineers macht Atellica zur Chefsache

Bei Siemens Healthineers muss für die anhaltenden Probleme mit der neuen Labordiagnostikplattform Atellica nun Konzernchef Bernd Montag geradestehen. Montag wird sich ab Oktober selbst um den problembelasteten Geschäftsbereich Diagnostics kümmern, der bisherige leitende Manager Michael Reitermann scheidet Ende September in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Unternehmen aus, wie die Siemens-Tochter am Montag mitteilte.

"Der Umbau im Vorstandsteam verankert das Erreichen der kommunizierten Ziele auf der obersten Management-Ebene", sagte Aufsichtsratschef Michael Sen. "Die erfolgreiche Weiterentwicklung des attraktiven Diagnostics-Geschäfts ist entscheidend, um zusätzliches Wachstum zu realisieren - dies ist wichtig für Kunden und Investoren gleichermaßen."

Der ausscheidende Michael Reitermann ist bislang auch Mitglied des dreiköpfigen Vorstandes. Sein Nachfolger dort wird Christoph Zindel, der Chef des größten Unternehmensbereichs Diagnostic Imaging, zu dem das Geschäft mit Röntgengeräten, MRT und Computertomographen gehört.

Siemens Healthineers-Aktien nach Zahlen nur kurzzeitig schwächer

Trotz von Analysten überwiegend als schwach bezeichneter Quartalszahlen von Siemens Healthineers ist der Kurs der Aktie am Montag gestiegen. Lagen die Papiere vorbörslich noch mit rund 2 Prozent im Minus, so rückten sie bis Handelsende um 5,47 Prozent vor auf 37,69 Euro.

Ein Händler führte die Kursgewinne vor allem auf die hohen Verluste der Aktien am 11. Juli zurück. An dem Tag waren die Papiere um 6 Prozent abgesackt, vorübergehend sogar um fast 8 Prozent. Am Markt hatte es dazu geheißen, der Hersteller von Medizintechnik habe versucht, die Erwartungen von Analysten zu bremsen, vor allem für das Diagnostikgeschäft.

Das Diagnostikgeschäft habe zwar schwach abgeschnitten, aber nicht so schwach wie seit Mitte Juli befürchtet. Zudem habe das Unternehmen die Ziele für das Gesamtjahr bekräftigt. "Hier dürften einige Pessimisten mit niedrigeren Prognosen gerechnet haben", sagte der Händler.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)

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