S&T erhöht Gewinnprognose für 2023 - Aktie steigt
Der österreichische IT-Dienstleister S&T hat wegen einer guten Auftragslage im profitablen Geschäft mit dem Internet der Dinge die mittelfristige Gewinnprognose angehoben.
Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet das im SDAX notierte Unternehmen bis zum Jahr 2023 nun mit einem Anstieg auf 220 Millionen Euro. Bislang hatte die Prognose bei 200 Millionen Euro gelegen.
Beim Umsatz rechnet das Unternehmen weiter mit einem Anstieg auf zwei Milliarden Euro. 2019 lag das Ebitda vorläufigen Berechnungen zufolge bei rund 105 (2018: 90,5) Millionen Euro und der Umsatz bei zirka 1,145 Milliarden Euro nach knapp 991 Millionen Euro das Jahr davor.
Im laufenden Jahr 2020 erwartet das Management um Vorstandschef Hannes Niederhauser einen Anstieg des Ebitda auf rund 130 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr wäre das eine Steigerung von fast einem Viertel. Der Umsatz soll sich auf mindestens 1,25 Milliarden Euro belaufen. Am 26. März will das Unternehmen seine vollständigen Jahreszahlen vorlegen.
Den Österreichern spielt die zunehmende Digitalisierung industrieller Prozesse weiter in die Karten. Im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen viele wichtige Aufträge gesichert - unter anderem von einer großen chinesischen Airline für Unterhaltungssysteme an Bord sowie Projekte für autonomes Fahren in Nordamerika. S&T investiert einerseits in eigene Technologien und setzt gleichzeitig auf gezielte Zukäufe zur Portfolioerweiterung. Vom weniger profitablen Hardwaregeschäft nimmt S&T dagegen Abstand.
Größter Aktionär von S&T ist der taiwanesische Apple-Zulieferer und Hardware-Spezialist Foxconn, der über die Tochter Ennoconn derzeit knapp 27 Prozent der Anteile hält.
So reagiert die S&T-Aktie
Der optimistischerer mittelfristiger Geschäftsausblick hat den Aktien des IT-Dienstleisters S&T am Mittwoch kräftigen Rückenwind verliehen. Nach festem Start weiteten sie vor allem am Nachmittag ihre Gewinne auf mehr als 11 Prozent aus. In der Spitze wurden sie mit 24,68 Euro auf den höchsten Stand seit April 2019 katapultiert.Ein Händler warnte zwar zuerst vor übertriebenem Optimismus, dann aber legten Analysten mit positiven Stimmen nach. Der erste Ausblick des IT-Dienstleisters auf das Jahr 2020 sei stark ausgefallen, schrieb Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Er lobte zugleich auch die aktualisierten mittelfristigen Ziele, die sich zehn Prozent über den Markterwartungen bewegten.
Neben Wunderlich blieben auch die Experten von Warburg Research und Kepler Cheuvreux bei ihren Kaufempfehlungen für S&T. Für den Warburg-Experten Malte Schaumann untermauern die Zielsetzungen von S&T die Wachstumserwartungen. /kro/nas/jha/
LINZ (dpa-AFX)
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