Herausforderungen

BASF-Aktie unter Druck: Morgan Stanley stuft BASF auf "Underweight" herunter - Deutsche Bank hält an Kaufempfehlung fest

27.11.23 17:57 Uhr

BASF-Aktie unter Druck: Morgan Stanley stuft BASF auf "Underweight" herunter - Deutsche Bank hält an Kaufempfehlung fest | finanzen.net

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat BASF von "Overweight" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 43 auf 39 Euro gesenkt.

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Die US-Investmentbank Morgan Stanley sieht BASF im Branchenvergleich in einer relativ schlechten Ausgangslage. Die Kosten in Europa stellten den Chemiekonzern mit seinem Verbundprinzip vor Herausforderungen, was sich voraussichtlich kurz- und mittelfristig auf die Ertragskraft auswirken werde, schrieb Analyst Charles Webb in einer am Montag vorliegenden Studie.

Die Aktien seien vergleichsweise teuer, begründete er die Senkung seines Anlageurteils von "Equal-weight" auf "Underweight". Damit rechnet er mit einer unterdurchschnittlichen Gesamtrendite im Vergleich zu anderen beobachteten Branchenwerten. Zugrunde gelegt wird von Morgan Stanley stets ein Zeitraum zwischen zwölf und 18 Monaten. Das Kursziel kappte Webb von 43 auf 39 Euro und damit auf ein Niveau, das rund zehn Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt.

Die strukturelle Entwicklung der Kostensituation werde von den BASF-Anlegern im globalen Kontext nicht angemessen berücksichtigt, betonte der Experte. Er setzt daher ein Fragezeichen hinter das Ausmaß, das Tempo und den Zeitpunkt einer Geschäftserholung, die in den Konsenserwartungen bereits eingepreist sei. Es werde schwieriger für die Ludwigshafener, die Versprechen in puncto Wachstum, Dividende und Nachhaltigkeit einzuhalten.

Höhere Öl-, Gas- und Strompreise sowie das strengere regulatorische Umfeld sorgten dafür, dass Europa inzwischen an der Spitze der globalen Kostenkurve stehe, so der Analyst. Die dadurch verringerte globale Wettbewerbsfähigkeit stellt laut Webb in Zeiten einer nachfragebedingt niedrigen Kapazitätsauslastung einen starken Gegenwind für einen großen integrierten Hersteller wie BASF dar.

Gepaart mit einer vorerst eher niedrigen Nachfrage in den besonders wichtigen Endmärkten Automobil und Landwirtschaft sei es wahrscheinlich, dass die Phase geringer Auslastung länger anhalten werde. Daher senkte der Experte seine Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024 auf ein Niveau, das unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen (Konsens) liegt. Mit einer deutlichen Erholung rechnet er nun erst im Jahr 2025.

Deutsche Bank Research belässt BASF auf "Buy" - Ziel 54 Euro

Deutsche Bank Research hat die Einstufung für BASF nach Spekulationen über ein Kaufinteresse des arabischen Ölkonzerns Adnoc an Wintershall DEA auf "Buy" mit einem Kursziel von 54 Euro belassen. Entgegen dem kolportierten Wert der 73-Prozent-Beteiligung von BASF an Wintershall Dea von 7,3 Milliarden Euro gehe sie von einem Wert von lediglich 4,4 Milliarden Euro aus, schrieb Analystin Virginie Boucher-Ferte in einer am Montag vorliegenden Studie. Dessen ungeachtet würde die Monetarisierung der Anteile an dem Öl- und Gasunternehmen einen langjährigen Aktienüberhang beseitigen und die für den Zeitraum 2023-2027 geplanten Investitionen von rund 25 Milliarden Euro mitfinanzieren.

Die BASF-Aktie schloss via XETRA 3,11 Prozent tiefer bei 43,20 Euro.

NEW YORK / FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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Bildquellen: BASF, BASF SE

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