MDAX-Wert Lufthansa-Aktie dreht ins Plus: Lufthansa-Chef wirbt für geplante ITA-Übernahme und sieht gute Chancen für Rückkehr in DAX
Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat anlässlich der Hauptversammlung die Bedeutung der angestrebten Übernahme der italienischen ITA Airways für die deutsche Fluggesellschaft hervorgehoben.
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"Die Netzqualität und Angebotsbreite der Lufthansa Group wäre ohne unsere Vielfalt von Airlines, Drehkreuzen und Marken nicht darstellbar", sagte Spohr laut des vorab auf der Homepage des MDAX-Konzerns veröffentlichten Redetextes zu dem am 9. Mai stattfindenden Aktionärstreffen.
Zwar müsse die Lufthansa weiter daran arbeiten, Fluggästen die Vielfalt der Gruppe noch einfacher zugänglich zu machen, Systembrüche zu glätten, IT-Anwendungen besser zu integrieren und die Flexibilität innerhalb des Systems weiter zu erhöhen, zugleich profitierten Kunden aber von der Größe der Gruppe. "Im Sinne der Weiterentwicklung dieser Strategie sind auch unsere Gespräche mit der italienischen Regierung über eine Beteiligung und Übernahme der italienischen ITA auf einem guten Weg." Italien sei für die Lufthansa nach den USA der größte Auslandsmarkt, so Spohr.
"Nach Abschluss einer Kaufvereinbarung und Zustimmung der EU-Kommission sehen wir für ITA als Teil unserer Gruppe gute Erfolgsaussichten. Zugleich wird die Lufthansa Group mit diesem Schritt noch internationaler", fuhr der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende fort. "Das ist aus unserer Sicht im globalen Wettbewerb notwendig. Denn eine zu einseitige Abhängigkeit von einem sehr restriktiven regulatorischen Rahmen oder nur einem Arbeitsmarkt ließe uns global zurückfallen."
Spohr unterstrich in diesem Zusammenhang, dass ITA nicht zu verwechseln sei der früheren Alitalia. Die erst 2020 gegründete Airline sei mit 3.900 Mitarbeitern und 70 Flugzeugen in Rom und Mailand sehr effizient aufgestellt. Ende März hatten sich die Lufthansa und ITA bereits in wichtigen Punkten geeinigt und Vereinbarungen etwa zur künftigen Flotte, zum Netz und zu den strategischen Zielen bei der Entwicklung von ITA Airways getroffen. Einem Zeitungsbericht zufolge gibt es jedoch noch Uneinigkeit über Preisfragen.
Lufthansa-Chef sieht gute Chancen für Rückkehr in den DAX
Mit der Erholung der Lufthansa von der Corona-Krise rückt nach Einschätzung von Vorstandschef Carsten Spohr der Aufstieg in den DAX näher.
"Die Kapitalmärkte haben wieder großes Vertrauen in den Kranich", erklärte Spohr laut Redetext zur Hauptversammlung am 9. Mai, der am Montagabend veröffentlicht wurde. Die Marktkapitalisierung sei mit mehr als elf Milliarden Euro nur 2017 höher gewesen. Die Mehrheit der Analysten empfehle derzeit die Aktie zum Kauf. "Und die Aussichten für eine Rückkehr in den DAX stehen gut." Das DAX-Gründungsmitglied war 2020 in den MDAX abgestiegen. Die Lufthansa musste wegen des Geschäftseinbruchs in der Corona-Pandemie vom Staat vor der Pleite gerettet werden.
Die Deutsche Börse überprüft die Zusammensetzung des Leitindexes zu Beginn eines jeden Quartals und legt dabei den Börsenwert des Streubesitzes zugrunde. Bei der Lufthansa liegt dieser aktuell bei etwa 9,7 Milliarden Euro. Damit rangiert die Fluggesellschaft knapp unter der Schwelle, die sie für einen Aufstieg in die erste Börsenliga im Juni qualifizieren würde. Sollte es dann für ein "Fast Entry" nicht reichen, könnte sie im September zurückkehren.
Im vergangenen Jahr war der Luftfahrt-Konzern nach zwei Jahren mit milliardenhohen Verlusten wieder profitabel. Nach einem bereinigten Betriebsergebnis von 1,5 Milliarden Euro und knapp 800 Millionen Euro Konzernergebnis soll der Gewinn 2023 deutlich steigen und wieder eine Dividende gezahlt werden. Im laufenden Geschäftsjahr erwarte der Vorstand erstmalig für alle elf Airlines der Gruppe schwarze Zahlen, sagte Spohr. Es gelinge immer besser, die Fluggesellschaften - neben Lufthansa und Eurowings etwa Swiss, Austrian und Brussels Airlines - zu verzahnen und so Größenvorteile der gesamten Gruppe zu heben. Mit der italienischen ITA Airways soll eine weitere Gesellschaft bald hinzukommen. Die Gespräche mit der italienischen Regierung über einen Anteilskauf mit der Option einer kompletten Übernahmen seien auf gutem Weg.
Auch die Synergien der Wartungstochter Lufthansa Technik mit dem Kerngeschäft seien groß, erklärte Spohr weiter. Deshalb werde nur ein Minderheitsanteil verkauft. "Eine Entscheidung darüber fällt in den kommenden Monaten."
Die Lufthansa-Aktie dreht im XETRA-Handel ins Plus und gewinnt zeitweise 1,01 Prozent auf 9,83 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones / Reuters)
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Bildquellen: Thomas Lohnes/Getty Images
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