ZEW-Konjunkturerwartungen Deutschland sinken wie erwartet

Die Stimmung der Börsen- und Finanzexperten hat sich im Juni in etwa wie erwartet eingetrübt.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf minus 16,1 (Mai: minus 8,2) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 Punkten prognostiziert. Der langfristige Durchschnitt von plus 23,4 Punkten wird damit erheblich unterschritten. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage ging auf plus 80,6 (87,4) Punkte zurück. Erwartet worden war ein Rückgang auf 84,2 Punkte.
"Die jüngste Eskalation im Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten sowie Befürchtungen hinsichtlich einer das Finanzsystem destabilisierenden Politik der neuen italienischen Regierung hinterlassen ihre Spuren im Konjunkturausblick für Deutschland", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach das Ergebnis. Hinzu kämen unerwartet schwache Werte für Exporte, Produktion und Auftragseingänge der deutschen Industrie für April. "Der Ausblick für die nächsten sechs Monate hat sich in Folge deutlich verschlechtert", so Wambach.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone fielen auf minus 12,6 (plus 2,4) Punkte und der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage auf plus 39,9 (56,1) Punkte.
MANNHEIM (Dow Jones)
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Bildquellen: ZEW