Henkel-Aktie etwas stärker: Henkel erhöht nach starkem dritten Quartal die Prognose für 2022 - Umsatzplus im dritten Quartal
Henkel hat nach dem dritten Quartal erneut die Prognose für das Gesamtjahr erhöht - diesmal sowohl für Umsatz, EBIT-Marge als auch Gewinn je Aktie.
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Wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern Henkel mitteilte, rechnet er nun 2022 mit einem organischen Umsatzwachstum von 7,0 bis 8,0 Prozent anstatt 5,5 bis 7,5 Prozent. Die bereinigte (EBIT-Marge) erwartet der DAX-Konzern nun in der Spanne 10,0 bis 11,0 Prozent anstatt 9,0 bis 11,0 Prozent. Der währungsbereinigte Gewinn je Vorzugsaktie (EPS) soll nun 25 bis 15 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen anstatt 35 bis 15 Prozent.
Organisches 3Q-Umsatzplus von 11 Prozent - Fortschritte bei Restrukturierung
Henkel hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert und dabei von organischem Wachstum in allen der derzeit noch drei Segmente profitiert.
Im dritten Quartal steigerte Henkel auf Konzernebene den Umsatz auf 5,976 Milliarden Euro von 5,092 Milliarden, organisch ein Plus von 11,3 Prozent.
Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch den größten Bereich Adhesive Technologies. Im Segment Adhesive Technologies (Klebstoffe, Dichtstoffe und Beschichtungen) betrug das organische Wachstum im Quartal 23 Prozent, im zweitgrößten Laundry & Home Care (LHC, Wasch- und Reinigungsmittel) rund 7 Prozent, im kleinsten Beauty Care magere 0,9 Prozent.
Der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller mit Marken wie Pril, Persil, Fa und Pattex ist derzeit dabei, die beiden Consumer-Segmente Laundry & Home Care sowie Beauty Care zum Segment Consumer Brands zu verschmelzen. Bis bzw ab Ende 2023 sollen so etwa 250 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden.
Der Zusammenschluss komme schneller voran als geplant, teilte Henkel mit.
Henkel hat am Dienstagmorgen die Prognosen für Umsatz, EBIT-Marge und Gewinn je Aktie für das laufende Jahr angehoben.
Henkels Russland-Geschäft wohl vor dem endgültigen Verkauf
Henkel ist CFO Marco Swoboda zufolge weiterhin zuversichtlich, den Verkaufsprozess für das Russland-Geschäft bis Ende des Jahres abzuschließen. Der Konzern sei "mit mehreren Parteien in Verhandlungen", der Prozess laufe "wie geplant", sagte Swoboda in der Medien-Telefonkonferenz. Er habe auch "im Moment keine Indikation", dass in diesem Zusammenhang weitere Wertberichtigungen erforderlich sind über die bereits angekündigten hinaus. Zum Halbjahr hin hatte Henkel die entsprechenden Vermögenswerte als zum Verkauf stehend reklassifiziert und auf den Buchwert eine Wertberichtigung in Höhe von knapp 200 Millionen Euro vorgenommen.
Henkel hatte sich im April entschlossen, seine Geschäftsaktivitäten in Russland und Belarus einzustellen. Der Exit folgt einem strukturierten Prozess, innerhalb dessen Geschäfte eingestellt oder Teile verkauft werden sollen. Es geht um elf Werke und 2.500 Beschäftigte, mit 1 Milliarde Euro Umsatz rund 5 Prozent des Konzern-Jahresumsatzes. Das teilweise rüstungsrelevante Klebstoffgeschäft soll nach früheren Angaben nur teilweise verkauft und ansonsten dicht gemacht werden, damit wichtige Technologien bei Henkel bleiben.
So reagiert die Henkel-Aktie
Trotz solider Umsatzzahlen zum dritten Quartal und angehobener Jahresziele ist die Vorzugsaktie von Henkel am Dienstag auf Berg- und Talfahrt gegangen. Analysten äußerten sich positiv, aber auch zum Teil kritisch zum Zahlenwerk und den Aussagen des Klebstoff- und Konsumgüterherstellers.
Im XETRA-Geschäft gewinnt die Henkel-Aktie zwischenzeitlich 0,13 Prozent auf 63,40 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf steht das Henkel-Papier mit einem Verlust von 10,5 Prozent vergleichsweise gut da. Unter den 40 DAX-Werten nimmt es hier Rang 14 ein. Der Leitindex hat bislang in diesem Jahr 14,6 Prozent verloren.
Analysten lobten unisono die besser als erwartet ausgefallenen Quartalsumsätze. Allerdings seien sie vor allem auf das Klebstoff-Geschäft zurückzuführen, gingen unter anderem die Experten von Goldman Sachs oder JPMorgan ins Detail. Die Volumina im Consumer-Bereich mit Wasch- und Reinigungsmitteln dagegen seien rückläufig gewesen und stünden im Vergleich zu Konkurrenten stärker unter Druck. Das bereite Sorgen, schrieb Goldman-Analyst Olivier Nicolaï. Laut Bernstein-Analyst Bruno Monteyne ist es daher nun wichtig zu quantifizieren, wie viel davon eine Nachfragereaktion auf die Preisanhebungen von Henkel gewesen sei und wie viel selbst verursacht sei, etwa durch nicht fortgeführte Aktivitäten.
Martin Deboo, Analyst bei Jefferies, verwies zudem darauf, dass die Jahresziele von Henkel nun zwar klarer und auch etwas höher seien, der Konsens dies aber bereits auf dem Schirm habe. Henkel geht nun von einem organischen Wachstum von sieben bis acht Prozent aus. Zuvor hatte das Unternehmen 5,5 bis 7,5 Prozent angepeilt.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Henkel AG
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06.12.2024 | Henkel vz Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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20.11.2024 | Henkel vz Kaufen | DZ BANK | |
13.11.2024 | Henkel vz Hold | Deutsche Bank AG |
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20.11.2024 | Henkel vz Kaufen | DZ BANK | |
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19.08.2024 | Henkel vz Kaufen | DZ BANK |
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06.12.2024 | Henkel vz Hold | Jefferies & Company Inc. | |
13.11.2024 | Henkel vz Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Henkel vz Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Henkel vz Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
07.11.2024 | Henkel vz Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.11.2024 | Henkel vz Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.08.2024 | Henkel vz Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
14.05.2024 | Henkel vz Underperform | Bernstein Research | |
13.05.2024 | Henkel vz Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.05.2024 | Henkel vz Underperform | Bernstein Research |
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