Fresenius will Dividende erhöhen - Aktie steigt
Der Medizinkonzern Fresenius will nach einem kräftigen Gewinnzuwachs dank seines Flüssigmedizin-Geschäfts in Zukunft weiter zulegen.
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Für das laufende Jahr nimmt das Unternehmen mit Sitz in Bad Homburg aber etwas Tempo raus. Dennoch äußerte sich Konzernchef Ulf Schneider bei der Vorlage der Zahlen am Mittwoch zuversichtlich für alle Sparten: "Wir sind weiter im Steigflug und alle vier Motoren geben kräftig Schub." So will die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) nach der Lösung von Problemen auf dem Hauptmarkt USA kräftig zulegen. Zu Zukaufsabsichten äußerte sich Schneider nicht. Er gab aber eine vage Hoffnung auf bevorstehende Deals: "Wir haben immer noch den gleichen Hunger", so Schneider.
Für 2016 rechnet Fresenius mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um 6 bis 8 Prozent. Der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Gewinn nach Minderheiten soll um 8 bis 12 Prozent zulegen. Fresenius präsentierte zudem eine neue Mittelfristplanung bis 2019. Bis dahin soll der Konzernumsatz zwischen 36 und 40 Milliarden Euro erreichen. Das Konzernergebnis soll auf 2,0 bis 2,25 Milliarden Euro steigen. Innerhalb von 10 Jahren wäre das eine Vervierfachung. Während die mittelfristigen Wachstumsaussichten des Medizinkonzerns dessen Aktien als einzigen DAX-Gewinner um 3,43 Prozent auf 59,71 Euro nach oben trieben, litten die Anteilsscheine von FMC unter Gewinnmitnahmen. Die Papiere des Dialysespezialisten sanken um 3,00 Prozent auf 73,73 Euro und hielten sich damit im Mittelfeld des sehr schwachen deutschen Leitindex.
Das Jahr 2015 schloss Fresenius glänzend ab. Der Gewinn nach Minderheiten stieg währungsbereinigt um 21 Prozent auf 1,42 Milliarden Euro - eine bevorstehende Lösung in einem Streit um Produkthaftung in den USA bei einem Dialysemittel belastet das Ergebnis um etwa 10 Millionen Euro. Der Umsatz legte währungsbereinigt um 9 Prozent auf 27,63 Milliarden Euro zu. Die Dividende wird um ein Viertel auf 0,55 Euro je Aktie erhöht.
Besonders die Sparte Kabi mit Infusionen, flüssigen Generika und klinischer Ernährung trug zum Wachstum bei. Dort gab es eine Sonderkonjunktur: Fresenius profitierte von Lieferengpässen bei Wettbewerbern in den USA, hervorgerufen durch strikte Kontrollen der Gesundheitsbehörden. Zudem konnte Kabi mehr neue Produkte auf den Markt bringen als zunächst für 2015 erwartet. Für 2016 ist Fresenius nun äußerst vorsichtig und rechnet nur mit einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveaus: Gründe dafür sind die Integration eines Zukaufs sowie Unsicherheiten in China.
Die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC), die selbst an der Börse notiert ist, schrammte 2015 an einer Gewinnsteigerung vorbei. Das Jahresergebnis sank um 2 Prozent auf 1,03 Milliarden US-Dollar (934 Mio Euro). Ohne die Kosten der Einigung im Rechtsstreit in den USA hätte es ein Plus von 2 Prozent gegeben. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 16,7 Milliarden US-Dollar. Die Dividende soll um 3 Prozent auf 0,80 Euro steigen.
Für 2016 erwartet der größte Anbieter für Dialysegeräte und -Materialien weltweit ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent und ein Ergebniswachstum zwischen 15 und 20 Prozent. Zuletzt hatte FMC unter Kürzungen bei der Erstattung von Dialysebehandlungen in den USA gelitten. Für das laufende und die folgenden Jahre gab es nun eine Anhebung. Auch durchläuft FMC ein Sparprogramm, das bis Ende des Jahres Einsparungen von 300 Millionen Dollar jährlich bringen soll. Zusätzlich baut sich FMC ein neues Geschäftsfeld, das Versorgungsmanagement, auf. Dabei geht es darum, Patienten neben der Dialyse auch pflegerisch und im Fall von Zusatzerkrankungen in speziellen Zentren zu versorgen.
Während die Jahreszahlen des Fresenius-Konzerns niemanden hätten vom Hocker reißen können, seien die Ziele für 2019 eine positive Überraschung, hieß es sowohl seitens der DZ Bank als auch vom Bankhaus Lampe. "Die Zielspanne für den Umsatz 2019 liegt am oberen Ende der Erwartungen, das Nettogewinnziel liegt zugleich voll und ganz im Rahmen", kommentierte DZ-Bank-Analyst Sven Kürten. Fresenius will bis 2019 einen Konzernumsatz zwischen 36 und 40 Milliarden Euro erreichen und das Konzernergebnis auf 2,0 bis 2,25 Milliarden Euro steigern.
Lampe-Analyst Volker Braun verwies bei allem Lob allerdings auf die vom Unternehmen ausgegebene "breite Spanne" für den in Aussicht gestellten Konzernumsatz. Er erwartet vom Management hier noch deutlichere Aussagen darüber, woher das Wachstum konkret kommen solle. "Wir meinen, es lässt vielfältige Möglichkeiten offen, auch durch Übernahmen zu wachsen", sagte er.
/nmu/mne/fbr
BAD HOMBURG (dpa-AFX)
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