Roche mit Wachstum vor allem dank Krebsmedikamenten
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Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat im vergangenen Jahr von guten Absatzzahlen seiner Krebsmedikamente profitiert.
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Für das laufende Jahr sieht der Konzern die Zeichen auf weiteres Wachstum. Die konkreten Wachstumsziele bewerten Analysten aber als konservativ. Das Schlussquartal lief für sie auch nur durchwachsen.
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Roche die eigenen Ziele zwar erreicht, Analysten hatten aber etwas mehr erwartet. Auch bei der Dividendenzahlung, die Roche zum 30. Mal in Folge erhöht hat, gingen die Experten von mehr aus. Die Aktie notierte in den ersten Handelsminuten praktisch unverändert.
"Wir haben alle unsere finanziellen Ziele erreicht und wichtige Fortschritte in unserer Produkte-Pipeline erzielt", wird Unternehmenschef Severin Schwan in der Mitteilung zitiert. Auch im laufenden Jahr 2017 erwarte Roche wieder wichtige Studienresultate und Zulassungen für Medikamente. "Dies zeigt, dass unsere Pipeline stark und innovativ ist," so Schwan weiter.
Die Erlöse kletterten 2016 um fünf Prozent auf 50,58 Milliarden Schweizer Franken (47,5 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Basel mitteilte. Der operative Gewinn stieg ebenfalls um fünf Prozent auf 18,42 Milliarden Franken. Hier belasteten hohe Investitionen in die Markteinführung und Entwicklung neuer Produkte, während sich die guten Geschäftsergebnisse sowie die Änderungen im Schweizer Pensionsplan sich positiv auswirkten. Beim Konzerngewinn nach IFRS weist Roche 9,73 Milliarden Franken aus - ein Zuwachs um sieben Prozent.
Das Wachstum in der Pharmasparte, die rund 80 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, verdankte Roche besonders seinem Brustkrebs-Geschäft mit den Mitteln Herceptin und Perjeta oder Actemra/RoActemra, einem Mittel gegen Arthritis. Die rückläufigen Umsätze beim Hepatitis-Mittel Pegasys, dem Lungenkrebsmedikament Tarceva und dem Augenheilmittel Lucentis hätten das Wachstum verlangsamt, hieß es.
Die Aktionäre sollen die 30. Erhöhung der Dividende in Folge erhalten. Die Auszahlung soll von 8,10 auf 8,20 Franken erhöht werden. Analysten hatten allerdings mit einer deutlich höheren Dividende gerechnet. Beim Blick nach vorne auf 2017 zeigt sich Roche bei der Gewinnentwicklung etwas vorsichtiger als für das abgelaufene Jahr. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern zu konstanten Wechselkursen mit einem Umsatzplus im unteren bis mittleren einstelligen Bereich. Zudem werde ein Wachstum des Kerngewinns je Aktie zu konstanten Wechselkursen auf ähnlichem Niveau angestrebt.
Am Diabetes Care Geschäft will Roche festhalten und dementierte damit am Morgen entsprechende Medienberichte vom Vorabend. Bloomberg hatte am Dienstagabend unter Berufung auf Kreise berichtet, der Pharmakonzern erwäge einen Teil- oder auch einen kompletten Verkauf der Sparte. Als möglicher Verkaufspreis wurde in dem Agenturbericht eine Summe von 5 Milliarden US-Dollar genannt, wobei der allgemeine Preisdruck in der Industrie die Summe auch schmälern könnte.
BASEL (dpa-AFX)
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