Grund zur Zuversicht?

Goldman Sachs: Trotz der schwierigen Marktlage gibt es noch Hoffnung für die Wirtschaft

11.12.18 22:18 Uhr

Goldman Sachs: Trotz der schwierigen Marktlage gibt es noch Hoffnung für die Wirtschaft | finanzen.net

In letzter Zeit wurden Anleger zunehmend nervös: Etliche Unsicherheitsfaktoren sorgten für einen regelrechten Ausverkauf an den Aktienmärkten. Doch laut Goldman Sachs besteht noch Hoffnung für die Wirtschaft.

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Während der letzten Wochen durchlitten die Börsen eine schwindelerregende Volatilität: Sowohl an der Wall Street als auch am deutschen Aktienmarkt fielen die Kurse auf breiter Front, insbesondere belastet durch den US-chinesischen Handelskonflikt - infolgedessen wurden Rezessionsängste ausgelöst. Dies dämpft vor allem die Erwartungen für das kommende Jahr. Doch die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs zeigt sich trotzdem zuversichtlich.

Ausgleich für die korrekturgestimmte Börsenlandschaft?

Eine Kundennotiz von Goldman Sachs am vergangenen Samstag lässt erkennen, dass die Bank gegenüber der aktuellen Marktlage noch keine schwarzmalerische Haltung eingenommen hat, obwohl das Finanzhaus angesichts des starken Rückgangs in den vergangenen Wochen selbst eine "kurzfristige Zurückhaltung bei den Ausgaben" und Folgen im Verbraucherkreditgeschäft einkalkulieren muss, wie Goldman Sachs in einer eigenen Einschätzung am letzten Freitag einräumte.

Dennoch geht der US-Finanzdienstleister davon aus, dass steigende Zinssätze und fallende Aktienkurse die Stimmung zwar weiterhin trüben könnten, jedoch würden diese von zunehmenden Löhnen und Ölpreisen kompensiert.

Einkommens- und Ölpreis-Entwicklung

Goldman Sachs rechnet damit, dass das real verfügbare Einkommen dank eines angekurbelten Lohnwachstums seine Wachstumsrate beibehalten werde. Darauf dürften die kürzlich veröffentlichten Arbeitsmarktdaten hinweisen, die offenbarten, dass die Löhne im November seit fast zehn Jahren am stärksten steigen konnten. Außerdem dürfte der jüngst gesunkene Ölpreis die Ausgaben im neuen Jahr stützen, so das Finanzhaus. Der Rückgang der Rohölpreise, die zwischenzeitlich unter 50 US-Dollar pro Barrel gesunken waren, wird von den Ökonomen außerdem als Anreiz für Verbraucher gewertet.

Starke Konsumausgaben stützen

Darüber hinaus stellten die Goldman Sachs-Analysten fest, dass "die Sparquote im Verhältnis zum hohen Haushaltsvermögen […] selbst nach dem jüngsten Abverkauf" erhöht zu sein scheint. Folglich geht die Investmentbank von einer anhaltend hohen Konsumstimmung aus, da sich die Konsumausgaben weiterhin als stark präsentieren - diese machen rund zwei Drittel der US-Wirtschaft aus. Anhand dieser Faktoren lassen sich grundlegende, wirtschaftliche Fundamentaldaten ablesen. Außerdem sprächen diese für positive Haltung gegenüber dem Arbeitsmarkt und Einkommenswachstum. Positiv zu sehen sei außerdem, dass "die [Zins-]Straffung Anfang nächsten Jahres kurz vor dem Ende stehen könnte, was die globalen Vermögenspreise entlasten könnte, insbesondere, wenn sich das Wachstum in China stabilisiert.

Für die nächsten Quartale nach der jüngsten Korrektur erwartet Goldman Sachs "ein starkes, aber nachlassendes Konsumwachstum", so die US-Investmentbank.

Redaktion finanzen.net

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