Wohnen im Silicon Valley: Google-Mutter Alphabet steigt ins Immobiliengeschäft ein

Das Silicon Valley ist das Technik-Zentrum der USA. Hier häufen sich Internet-, Soft- und Hardware-Firmen wie an keinem anderen Platz der Welt. Das haben auch Vermieter und Eigentümer von Immobilien erkannt und lassen die Mieten und Immobilienpreise in ungeahnte Höhen schnellen.

Selbst Google-Einstiegsgehälter meist zu niedrig

Wer nah am Alphabet-Hauptsitz, also in Mountain View, wohnen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Eine Eigentumswohnung kostet durchschnittlich rund eine Million Dollar, die monatliche Miete beläuft sich auf rund 3.000 Dollar. Das ist selbst für gut bezahlte Mitarbeiter der Alphabet-Tochter ein Batzen Geld.
Bisher hat der Suchmaschinen-Gigant daher zum Beispiel eigene Buslinien für Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, damit diese in günstigeren Vierteln wohnen können. Da das allerdings nicht mehr zu reichen scheint, geht Google nun einen anderen Weg.

Plattenbau auf amerikanisch?

Der Internetkonzern wird auf einem bereits vor Jahren gepachteten Stück Land nun rund 300 bezahlbare Wohnungen für Mitarbeiter errichten. Die Apartments sollen nur unternehmensintern vermietet und dadurch vergleichsweise günstig werden. Damit das Projekt möglichst schnell abgeschlossen werden kann, erfolgt der Aufbau in Modulbauweise, auch bekannt als Plattenbau. So können die Apartments nicht nur schnell genutzt werden, auch die Kosten halten sich für Google einigermaßen in Grenzen: Das Projekt ist mit rund 30 Millionen Dollar veranschlagt und damit 20 bis 50 Prozent unter dem "Normalpreis" beim Wohnungsbau im Silicon Valley.
Doch eine Dauerlösung soll der Neubau nicht sein: Das Gelände soll in Zukunft für den neuen Campus des Unternehmens genutzt werden, mitsamt den nun geplanten Wohnungen.

Sollten sich die Immobilienpreise in Mountain View in den nächsten Jahren also nicht auf ein moderateres Maß einpendeln, muss sich Google etwas Neues einfallen lassen. Experten raten zum Beispiel zum Bau von Hochhäusern auf Firmengeländen.

Redaktion finanzen.net