Roche reicht Verfassungsbeschwerde gegen Krankenkassengesetz ein - Roche-Aktie im Minus
Der Arzneikonzern Roche hat als erster Vertreter der Pharmabranche Verfassungsbeschwerde gegen das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingelegt.
Werte in diesem Artikel
Das sagte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag auf Anfrage. Die Eingabe beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe sei am Mittwoch erfolgt und richte sich unter anderem gegen die Erhöhung der Herstellerrabatte. Aus Karlsruhe gab es zunächst keine Bestätigung, dass die Beschwerde eingegangen ist.
Roche sehe in dem Gesetz einen "nicht gerechtfertigten Eingriff in die grundgesetzlich zu schützende Berufsausübungsfreiheit sowie den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz". Lauterbach hatte das zum Jahreswechsel in Kraft getretene Gesetz auf den Weg gebracht, um ein Milliardenloch in den Kassen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu stopfen. Unter anderem wurden die Herstellerrabatte, die Unternehmen den gesetzlichen Krankenkassen gewähren müssen, für dieses Jahr erhöht. Neben Roche hatten viele andere Branchenvertreter, darunter etwa Boehringer Ingelheim, Kritik an dem Gesetz geübt. Sie sehen die Innovationskraft der Branche in Gefahr und warnten vor Konsequenzen auch für Patienten.
Nach früheren Angaben des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), der 47 Arzneihersteller mit 94 000 Beschäftigten in Deutschland vertritt, kosten allein die verschärften Preisabschläge die Branche 1,5 Milliarden Euro, dazu kommen weitere Milliardenkosten etwa im Zuge von verlängerten Preismoratorien für Arzneien.
VFA-Präsident Han Steutel begrüßte am Donnerstag den Vorstoß von Roche und sprach von "gesetzgeberischen Schnellschüssen". Diese ruinierten "im Vorbeigehen" einen etablierten Gesetzesrahmen und gehörten in Karlsruhe überprüft, so Steutel. Das Erstattungssystem für Innovationen sei "systemwidrig durcheinandergewirbelt worden".
Die Roche-Aktie zeigt sich an der SIX mit einem zeitweisen Minus von 0,66 Prozent auf 286,90 CHF tiefer.
GRENZACH-WYHLEN/BASEL (dpa-AFX)
Ausgewählte Hebelprodukte auf Roche
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Roche
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Roche News
Bildquellen: lucarista / Shutterstock.com, SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images
Nachrichten zu Roche AG (Genussschein)
Analysen zu Roche AG (Genussschein)
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.11.2024 | Roche Hold | Jefferies & Company Inc. | |
19.11.2024 | Roche Sell | Deutsche Bank AG | |
13.11.2024 | Roche Neutral | UBS AG | |
30.10.2024 | Roche Neutral | UBS AG | |
25.10.2024 | Roche Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
24.10.2024 | Roche Kaufen | DZ BANK | |
29.08.2024 | Roche Outperform | Bernstein Research | |
25.07.2024 | Roche Kaufen | DZ BANK | |
24.04.2024 | Roche Kaufen | DZ BANK | |
24.04.2024 | Roche Outperform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.11.2024 | Roche Hold | Jefferies & Company Inc. | |
13.11.2024 | Roche Neutral | UBS AG | |
30.10.2024 | Roche Neutral | UBS AG | |
23.10.2024 | Roche Neutral | UBS AG | |
23.10.2024 | Roche Hold | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
19.11.2024 | Roche Sell | Deutsche Bank AG | |
25.10.2024 | Roche Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
24.10.2024 | Roche Sell | Deutsche Bank AG | |
23.10.2024 | Roche Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.10.2024 | Roche Sell | Deutsche Bank AG |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Roche AG (Genussschein) nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen