GFT Technologies: Erneute Enttäuschung
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Der IT-Dienstleister GFT Technologies hat schwache Zahlen gemeldet und seine Prongose revidiert.
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Hatte GFT bislang schon mit einer ambitionslosen Prognose für 2025 enttäuscht, so müssen die Stuttgarter nun eingestehen, dass sie auch diese Taxe nicht halten können. Die Börse hat bereits mit einer kräftigen Abwertung reagiert – und dürfte damit vorerst Recht behalten.
Statt eines Umsatzwachstums von 7 % auf 930 Mio. Euro will der IT-Dienstleister mit Schwerpunkt Finanzindustrie jetzt nur noch rd. 885 Mio. Euro bzw. 2 % mehr als im Vorjahr erlösen. Noch dürftiger sieht ertragsseitig aus: Sollte das bereinigte EBIT wegen hoher Zukunftsinvestitionen bislang schon um 12 % auf 68 Mio. Euro fallen, hat der Vorstand die Prognose nun noch etwas stärker auf 65 Mio. Euro (-17 % ggü. 2024) reduziert.
Ursächlich für den Rückzieher war eine zuletzt durchwachsene Geschäftsentwicklung. Zwar konnte GFT im ersten Halbjahr seine Umsätze noch leicht um 3 % auf 441,5 Mio. Euro und dabei das bereinigte EBIT um 1,6 % auf 30,1 Mio. Euro steigern. Vor allem eine schwächelnde Nachfrage in Großbritannien wie auch bei der deutschen Tochtergesellschaft GFT Software Solutions sollen aber im zweiten Halbjahr spürbar auf das Ergebnis drücken.
Mittelfristig sieht sich der IT-Dienstleister wegen seiner starken Fokussierung auf Zukunftsthemen wie KI und Robotik sowie auch dem jüngst erfolgten Eintritt ins SAP-Geschäft durch die Übernahme von Megawork zwar weiterhin gut gerüstet. So wollen die Schwaben in den kommenden vier Jahren ihren Umsatz auf 1,5 Mrd. Euro und eine bereinigte EBIT-Marge von 9,5 % steigern, was einem operativen Ertrag von über 140 Mio. Euro entspräche. Nach der jüngsten Enttäuschung ist der Vorstand aber erst einmal in der Nachweispflicht, diese – vermeintlichen – PS realiter auf die Straße zu bringen. Auch wenn die Aktie auf Basis der reduzierten Schätzungen mit einem KGV25 von 14 günstig wirkt, drängt sich ein Einstieg vorerst nicht auf.