Koenig & Bauer-Aktie legt zu: Koenig & Bauer profitiert von Online-Handel
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) profitiert davon, dass Online-Händler zunehmend auf bedruckte Lieferkartons setzen.
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2017 konnte das Unternehmen deshalb viele Maschinen verkaufen, die Kartons individuell bedrucken können. "Dass immer mehr online bestellt wird und die Päckchen alle mit den Logos bedruckt sind, das hilft uns", sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag in Würzburg. Auch Maschinen für das Bedrucken von Glaskörpern wie Parfümflaschen, Blechdosen sowie für das Drucken von Banknoten konnten die Franken gut an den Mann bringen.
Der Umsatz des ältesten Druckmaschinenherstellers der Welt stieg 2017 deshalb auf fast 1,22 Milliarden Euro nach 1,17 Milliarden im Vorjahr. Trotz des weiter weg brechenden Erlöses bei Maschinen für den Zeitungsdruck konnte der Konzern den Gewinn fast stabil bei 81,1 Millionen Euro halten. Im Vorjahr hatte Koenig & Bauer einen Rekordgewinn von 82,2 Millionen Euro eingefahren. An die Aktionäre soll eine Dividende von 90 Cent pro Anteil ausgeschüttet werden, rund 40 Cent mehr als 2016.
An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die im SDAX notierte Aktie legte knapp ein Prozent zu. Das Papier befindet sich seit einiger Zeit im Höhenflug - seit Ende 2014 legte der Kurs um etwas mehr als 600 Prozent zu - vergangene Woche hatte das Papier zudem mit 75,55 Euro den bisher höchsten Stand erreicht. Aktuell liegt der Kurs kaum darunter.
Mit der Entwicklung der vergangenen Jahre überflügelte die KBA-Aktie auch das Papier des Erzrivalen Heidelberger Druck deutlich und ist derzeit mit einer Marktkapitalisierung von fast 1,2 Milliarden Euro rund 40 Prozent mehr wert als der Druckmaschinenhersteller aus Heidelberg.
Der Verpackungsdruck ist das wichtigste Standbein des Unternehmens. Fast die Hälfte des Umsatzes macht der Druckmaschinenhersteller mittlerweile damit. Ein weiteres Drittel kommt aus dem Verkauf von Maschinen für Banknoten, Glasformen und Blechdosen. Die Umstellung des Portfolios war nötig, weil der Bedarf an Maschinen für den Zeitungsdruck seit längerem fällt. 2017 brachte der Zeitungsdruck den Franken einen Umsatzanteil von gerade einmal 1,3 Prozent. "Vor zehn Jahren waren es noch 65 Prozent", sagte Heusinger dazu.
Zuletzt waren die Auftragsbücher des Unternehmens prall gefüllt. 2017 gingen rund zehn Prozent mehr Bestellungen ein als noch im Vorjahr. Sie hatten einen Wert von fast 1,27 Milliarden Euro. Mit Blick auf höhere Marktanteile, mehr Erlöse durch Serviceleistungen wie Schulungen für Drucker sowie eine geplante Preiserhöhung geht Koenig & Bauer davon aus, dass die Umsätze auch 2018 weiter steigen.
Das Unternehmen ist der nach Umsatz zweitgrößte Druckmaschinenbauer der Welt, Hauptkonkurrent ist Heidelberger Druck. Bei den Franken arbeiteten zuletzt fast 5600 Menschen weltweit. Das waren gut 270 mehr als im Vorjahreszeitraum.
WÜRZBURG (dpa-AFX)
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