gettex: Die Geldpolitik bleibt das dominierende Thema

17.04.23 14:31 Uhr

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Dr. Robert Ertl, gettex

Gebremst aufwärts: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen, verkürzten Handelswoche überwiegend zugelegt. Dabei zeigte sich an den meisten Handelstagen ein ähnliches Muster: Deutlichere Gewinne gingen im Tagesverlauf zurück, am Ende stand meist ein moderates Plus zu Buche. Für positive Impulse sorgten unter anderem Inflationsdaten aus den USA, die leicht unterhalb der Prognosen ausgefallen waren. Dies ließ Hoffnungen wachsen, die US-Notenbank Fed werde ihre geldpolitische Straffung in absehbarer Zeit beenden. Zu Ende der Handelswoche sorgten dann Quartalszahlen der US-Großbanken Citigroup und JPMorgan für gute Stimmung bei den Anlegern. Diese waren vor allem vor dem Hintergrund der jüngsten Schwierigkeiten im Bankensektor mit Spannung erwartet worden.

Automobilwerte waren wieder gefragt

Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg im Vergleich zu seinem Schlussstand vor Ostern um 1,3 Prozent auf 15.807,50 Punkte. Der MDax gewann 2,2 Prozent auf 27.788,48 Zähler. Der TecDax ging um 0,2 Prozent auf 3.315,81 Punkte zurück.

Gefragt waren in der vergangenen Woche Automobilwerte, die unter anderem von guten Quartalszahlen aus der Branche profitierten. Die Titel von Mercedes Benz stiegen auf Wochensicht um 3,4 Prozent, Daimler Truck um 4,4 Prozent und BMW sogar um 4,6 Prozent. Mit Abstand größte Wochengewinner im Dax waren die Titel von Vonovia mit einem Plus von 8,1 Prozent, die damit der allgemeinen Erholung bei Immobilienwerten in der vergangenen Woche folgten. Im MDax kletterte der Kurs von Aroundtown sogar um 17,2 Prozent, allerdings hatten hier in den beiden Vorwochen auch jeweils Verluste im zweistelligen Prozentbereich zu Buche gestanden.

Anleihen: Deutliche Einbußen

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche spürbar nachgegeben. Belastet wurden die Bundespapiere durch die Erwartung weiter steigernder Zinsen in der Eurozone. Zu Ende der Handelswoche kamen dann Äußerungen aus den Reihen der Fed hinzu, wonach weitere Zinsschritte in den USA nötig seien. Zuvor hatten Inflationsdaten Spekulationen über eine Zinspause in den USA Auftrieb verliehen. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe erhöhte sich im Vergleich zum Vorwochenschlusstand von 2,18 auf 2,43 Prozent. Die Umlaufrendite zog von 2,14 auf 2,41 Prozent an.

USA: Gute Daten sorgen für schlechte Stimmung

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche zugelegt. Allerdings verdarben zu Ende der Handelswoche ironischerweise besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten die Stimmung. Etliche Marktteilnehmer fürchteten, die nach den jüngsten Inflationszahlen erhoffte baldige Zinspause der Fed könne durch diese unwahrscheinlicher werden. Zudem hatte sich ein Fed-Mitglied für weitere Zinsschritte ausgesprochen. Trotz der leichten Verluste am vergangenen Freitag legte der Dow-Jones-Index im Vergleich zu seinem Endstand am Gründonnerstag um 1,2 Prozent auf 33.886,47 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index kam um 0,8 Prozent voran auf 4.137,64 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index rückte um 0,1 Prozent auf 13.079,52 Punkte vor.

Ausblick: Geldpolitik bleibt das Überthema

Ob es in der aktuellen Woche nach zwei Anstiegen ein drittes Mal für ein Plus an den deutschen Aktienbörsen reichen wird, darüber gehen die Meinungen auseinander. Weiterhin dürfte das Über-Thema Geldpolitik die größte Bedeutung für das Marktgeschehen haben. Hier richten sich die Spekulationen vor allem auf das weitere Vorgehen der Fed. Etliche Beobachter rechnen damit - oder hoffen zumindest darauf -, dass diese ihren Zinssatz im Mai um 0,25 Prozentpunkte anheben und dann einen Zinsstopp einlegen wird. In den kommenden Tagen stehen allerdings nur wenige Wirtschaftsdaten in den USA auf der Agenda, denen ein direkter Einfluss auf die Notenbankentscheidung unterstellt wird. Am aufschlussreichsten könnte die Konjunkturprognose der Fed, das Beige Book, sein. Für das weitere Vorgehen der Europäischen Zentralbank wiederum dürften die Verbraucherpreise für die Eurozone von Relevanz sein.

Berichtssaison geht weiter - mit US-Großbanken

Verstärkt in den Fokus der Märkte rücken dürfte der Fortgang der Berichtssaison. Dabei legen in den USA unter anderem weitere Großbanken, nämlich Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley, ihre Berichte vor. Daneben geben beispielsweise Johnson & Johnson, Netflix und Tesla Einblicke in ihre Quartalsdaten. Viele Analysten sehen die Chance von positiven Überraschungen bei den Quartalszahlen. Auch aus dem Dax legen mit Fresenius, SAP und Sartorius erste Unternehmen Zahlen vor.

Daneben dürften die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland und Einkaufsmanagerindizes für Aufmerksamkeit sorgen, zudem stehen wichtige Wirtschaftszahlen aus China auf der Agenda.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag. 17.04.: New York Empire State Produktionsindex (USA)
Dienstag, 18.04.: ZEW-Konjunkturerwartungen (Deutschland); Baubeginne und -genehmigungen in den USA; Bruttoinlandsprodukt Chinas
Mittwoch, 19.04.: Verbraucherpreise in der Eurozone; Beige Book der US-Notenbank
Donnerstag, 20.4.: Erzeugerpreise in Deutschland; Protokoll der vergangenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Philadelphia Fed Herstellungsindex (USA); Verkäufe bestehender Häuser in den USA; Zinsentscheidung der chinesischen Notenbank
Freitag, 21.04.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone

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