Symantec-Aktien schießen nach Übernahmespekulationen um fast 20 Prozent hoch

Wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" berichtet, soll der US-Chipriese Broadcom Interesse an der Übernahme des Softwarekonzerns Symantec angemeldet haben. Aktien von Symantec schossen kurz nach Handelsstart um 15,2 Prozent auf 25,47 US-Dollar nach oben und schlossen mit einem Gewinn von 13,57 Prozent bei 25,10 US-Dollar. Titel von Broadcom verloren letztlich 3,54 Prozent auf 284,89 US-Dollar.

Softwaresegment im Fokus

Demnach befinden sich beide Unternehmen in "fortgeschrittenen Gesprächen", möglicherweise könne bereits in einigen Wochen eine Einigung erzielt werden, hieß es unter Berufung auf anonyme Quellen. Andere Medien rechnen damit, dass eine Erfolgsmeldung bereits in dieser Woche erfolgen könnte.

Die Übernahme von Symantec wäre der dritte Versuch einer Großakquisition durch Broadcom, nachdem das Unternehmen mit seinem Angebot für den Chipriesen QUALCOMM gescheitert war, 2018 aber CA-Tech für 19 Milliarden US-Dollar kaufen konnte. Der Konzern will sich mehr in Richtung Software ausrichten, der Kauf von Symantec passt daher ins Bild.

Milliardendeal voraus?

Schätzungen zufolge könnte der Deal einen Wert von 15 Milliarden US-Dollar haben. Symantec hatte zuletzt in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld Probleme bekommen. Zahlreiche Führungskräfte hatten den Konzern verlassen, eine Umsatzprognose und ein massiver Stellenabbau waren die Folge der anhaltend schwierigen Geschäftssituation.

Auch Broadcom hatte zuletzt mit Problemen zu kämpfen: Nach einer Umsatzwarnung war die Aktie des Unternehmens deutlich eingebrochen. Darüber hinaus kam Gegenwind auch von Seiten der EU-Kommission: Diese hatte Broadcom wegen möglicher illegaler Wettbewerbspraktiken ins Visier genommen und eine förmliche Untersuchung eingeleitet.

Redaktion finanzen.net