HeidelbergCement-Aktie fällt: Operatives Ergebnis schwach
Unterstützt vom Wachstum der Bauwirtschaft in Nordamerika und Europa hat HeidelbergCement den Umsatz im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis leicht gesteigert.
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Das operative Ergebnis ging auf vergleichbarer Basis allerdings zurück und blieb damit klar unter den Erwartungen der Analysten. Seine Jahresprognose bekräftigte der zweitgrößte Zementhersteller der Welt. Mit einem Minus von 2,5 Prozent ist die Aktie am Morgen schwächster Wert im DAX-Konzern.
In den ersten drei Monaten profitierte HeidelbergCement von einem guten Ergebnis in den reifen Märkten Europas und Nordamerikas, das allerdings saisonal bedingt zu schwach war, einen Ergebnisrückgang in Schwellenländern auszugleichen - vor allem aufgrund gesunkener Preise in Ghana und Indonesien. In West- und Südeuropa belasteten erhöhte Instandhaltungskosten das Ergebnis. Der Absatz von Zement blieb unter Einrechnung von Italcementi-Lieferungen im vergangenen Jahr unverändert, stieg bei Zuschlagstoffen um 8 Prozent und ging bei Transportbeton um 1 Prozent zurück.
Die Einnahmen stiegen unter Berücksichtigung der Italcementi-Zahlen im vergangenen Jahr um 1 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro, das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen ging dagegen um 2 Prozent auf 383 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 70 Millionen Euro, der damit geringfügig niedriger ausfiel als im Vorjahr.
Analysten hatten im Schnitt mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 416 Millionen Euro gerechnet. Ein Händler sagte, die Umsatzzahlen seien in Ordnung, aber das EBITDA sei "noch schwächer als erwartet", obwohl die Erwartungen schon niedrig gewesen seien.
Heidelbergcement äußerte sich dagegen positiv: "Es ist uns gelungen, im saisonal schwächsten Quartal des Jahres die Auswirkungen höherer Energiekosten, schlechter Wetterbedingungen und eines gestiegenen Wettbewerbs in einigen Schwellenländern nahezu auszugleichen", kommentierte Konzernchef Bernd Scheifele.
Der Baustoffkonzern hat im vergangenen Jahr den Wettbewerber Italcementi für rund 4 Milliarden Euro übernommen und ist seither zweitgrößter Hersteller von Zement weltweit und führend bei sogenannten Zuschlagstoffen wie Schotter und Splitt. Bei der Integration von Italcementi sieht sich Heidelbergcement im Plan. Das Synergieziel von 470 Millionen Euro gelte unverändert.
Auch an der Prognose für das laufende Jahr hielt Heidelbergcement fest. Der bereinigte Jahresüberschuss soll deutlich steigen, Umsatz und operatives Ergebnis hingegen bereinigt um verschiedene Effekte lediglich moderat zulegen. Darunter versteht der Konzern ein Plus zwischen 5 und 10 Prozent. Darüberhinaus rechnet Heidelbergcement nach den jüngsten Refinanzierungsmaßnahmen mit sinkenden Refinanzierungskosten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: HeidelbergCement
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