Gerichtsentscheid

Fresenius muss Akorn definitiv nicht übernehmen - Akorn-Aktie bricht ein

07.12.18 17:21 Uhr

Fresenius muss Akorn definitiv nicht übernehmen - Akorn-Aktie bricht ein | finanzen.net

Der Gesundheitskonzern Fresenius kann das leidige Thema Akorn endgültig zu den Akten legen.

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Der Delaware Supreme Court entschied wie schon zuvor die untergeordnete Instanz, dass das DAX-Konzern Fresenius die 4,75 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme im April mit Verweis auf gravierende Verstöße des Akorn-Managements zu Recht aufgekündigt hatte. Gegen dieses Urteil ist keine Berufung mehr möglich. Damit ist die seit Monaten andauernde Hängepartie für Fresenius beendet.

Anfang Oktober hatte bereits der Court of Chancery in Delaware zu Gunsten des Bad Homburger Konzerns entschieden und verkündet, dass Fresenius Akorn nicht übernehmen muss. Gegen dieses erstinstanzliche Urteil war Akorn erwartungsgemäß in Berufung gegangen. Die Berufungsanhörung vor dem Delaware Supreme Court fand am 5. Dezember statt.

Eigentlich hatte Fresenius mit Akorn große Pläne und wollte mit dem Zukauf die auf Infusionsprodukte und klinische Ernährung spezialisierte Sparte Kabi stärken und neue Vertriebswege in den USA erschließen. Anfang des Jahres sah sich Fresenius nach anonymen Hinweisen allerdings veranlasst, eine unabhängige Untersuchung wegen mutmaßlicher Verstöße bei Akorn gegen FDA-Vorgaben einzuleiten. Die Untersuchung lieferte laut Fresenius Belege für entsprechendes Fehlverhalten. Infolgedessen blies Fresenius die geplante Übernahme, die die bislang zweitgrößte der Unternehmensgeschichte geworden wäre, ab.

Akorn klagte daraufhin jedoch auf Vollzug der Übernahme, so dass schließlich die Gerichte entscheiden mussten.

Die Akorn-Aktie bricht im NASDAQ-Handel am Freitag um rund 30 Prozent auf 3,88 US-Dollar ein.

DJG/brb/jhe

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Bildquellen: Casimiro PT / Shutterstock.com, Fresenius

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