Geldwäsche-Ermittlungen

Danske Bank-Aktie tiefrot: Chef der Danske Bank zurückgetreten - Verdacht der Geldwäsche

19.04.21 12:06 Uhr

Danske Bank-Aktie tiefrot: Chef der Danske Bank zurückgetreten - Verdacht der Geldwäsche | finanzen.net

Der Vorstandschef des dänischen Geldinstituts Danske Bank, Chris Vogelzang, ist zurückgetreten.

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Das gab der Vorstand der Bank am Montag in einer Börsenmitteilung bekannt. Hintergrund seien Geldwäsche-Ermittlungen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, die niederländische Bank ABN Amro. Vogelzang sei als Verdächtiger genannt worden.

"Ich bin sehr überrascht von der Entscheidung der niederländischen Behörden", sagte Vogelzang laut der Mitteilung. Sein Status als Verdächtiger bedeute nicht, dass er angeklagt werde. Er habe ABN Amro vor mehr als vier Jahren verlassen. Die Danske Bank kündigte gleichzeitig an, dass Carsten Egeriis den Posten des Vorstandschefs übernehmen werde.

Auch die Danske Bank war vor einigen Jahren wegen eines umfassenden Geldwäscheskandals in der estnischen Filiale der Bank in die Schlagzeilen geraten. Der Fall führte in mehreren Ländern zu Rücktritten und polizeilichen Ermittlungen.

Niederländische Bank ABN Amro zahlt 480 Millionen wegen Geldwäsche

Die niederländische Bank ABN Amro hat jahrelang gegen das Geldwäsche-Verbot verstoßen. Gegen drei ehemalige Vorstandsmitglieder der Bank werde strafrechtlich ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in Den Haag mit. Die Bank stimmte nach Angaben der Justiz einem Vergleich zu und zahlt 480 Millionen Euro. Zu den Verdächtigen gehören der frühere Finanzminister Gerrit Zalm und der Vorstandschef des dänischen Geldinstituts Danske Bank, Chris Vogelzang. Er trat wegen der Vorwürfe am Montag zurück. Die Ermittlungen hatten 2019 begonnen und bezogen sich auf Transaktionen in den Jahren 2014 bis 2020.

ABN Amro hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft das Gesetz gegen Geldwäsche übertreten. Kunden und auch die Herkunft größerer Geldsummen seien unzureichend überprüft und kontrolliert worden. Dokumente fehlten, es habe keine Risikoanalyse gegeben. Große Transaktionen seien nicht gemeldet worden. Dadurch hätten mehrere Kunden über einen längeren Zeitraum die Dienste der Bank für Geldwäsche missbrauchen können.

In Kopenhagen verlieren Titel der Danske Bank zeitweise 0,77 Prozent auf 122,55 Dänische Kronen.

/sh/DP/jha

KOPENHAGEN (dpa-AFX)

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