Solar Millennium: Wichtige Infos!!
Solar Millennium bleibt eine der meist diskutierten Aktien auf dem deutschen Kurszettel.
Zuletzt sind bei aller, teilweise berechtigter, Kritik am Vorstand die glänzenden Perspektiven im operativen Geschäft völlig vernachlässigt worden.
Nachfolgend lesen Sie, wie es um Solar Millennium wirklich bestellt ist.
Hauptversäumnis des Vorstands war der viel zu billige Anteilsverkauf von 25 Prozent an Andasol I und II, den beiden ersten europäischen Solarthermie-Kraftwerken, bei denen Solar Millennium federführend am Bau beteiligt war. Der Verkaufspreis von 42 Millionen Euro, den der spanische Partner ACS-Cobra bezahlte, war angesichts des Ertragspotenzials der Projekte viel zu niedrig. Solar Millennium hat gerade mal 12 Millionen Euro daran verdient. Rechnet man die Kosten für die Anleihen und die Teile der Anleihengelder, die verbraucht wurden heraus, so bleibt kaum noch was an Ertrag übrig.
Dass der Preis so niedrig ausgefallen ist, könnte an einem Vorkaufsrecht von Bauträger ACS-Cobra gelegen haben. Möglicherweise war Solar Millennium also zum Verkauf gezwungen. Doch das ist Vergangenheit: Viel wichtiger für die Zukunft ist, dass dieser Fehler bei den zwei neuen spanischen Projekten Andasol III bzw. Ibersol und bei den großen US-Projekten nicht wiederholt wird.
Hier wurden von den Erlangern bereits im Sommer 2007 Nägel mit Köpfen gemacht: Mit der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens MAN Solar Millennium GmbH hat man sich die MAN Ferrostaal mit ins Boot geholt, einen renommierten und vor allem kapitalkräftigen Partner aus dem internationalen Anlagenbau. 70 Prozent der ehemaligen MAN-Tochter Ferrostaal gehören inzwischen dem Staatsfonds Abu Dhabi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die kapitalkräftigen Araber sehen das Investment als Langfristanlage und wollen auch die restlichen Teile erwerben.
Auch wenn Ferrostaal zunächst eher (petro-)chemische Industrieanlagen und Infrastrukturprojekte für die Araber realisieren wird, wäre es geradezu fahrlässig, die Solarsparte von Ferrostaal nicht auch zu nutzen bzw. auszubauen. Naheliegend wäre der Bau von einigen solarthermischen Großkraftwerken im Rahmen des MASDAR-Projektes oder der Desertec-Initiative.
Anfang September 2009 hat Solar Millennium seine Technologietochter, die in Köln residierende Flagsol, in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht. Die MAN Solar Millennium GmbH wurde in Flagsol GmbH umbenannt. Solar Millennium hält jetzt 74,9 Prozent an Flagsol, Ferrostaal 25,1 Prozent.
*Gigantische US-Projekte in der Pipeline
In den USA trägt die Kooperation den Namen Solartrust of America - und genau hier liegt die enorme Kursfantasie für die Solar Millennium-Aktie.
Denn: Nachdem nun auch noch das Nevada-Projekt Amargosa Farm Road aufgenommen worden ist, verfügt Solar Millennium über nicht weniger als vier Projekte auf der so genannten "Fast-Track"-Liste des BLM. BLM ist das Bureau of Land Management, eine Behörde des US-Bundesinnenministeriums, die unter anderem die Vergabe von öffentlichem Land für Industrieprojekte genehmigt. Auf die Liste kommen nur besonders weit fortgeschrittene Projekte mit guten Erfolgsaussichten.
Der große Vorteil dabei: Für alle Projekte auf dieser Liste fällt die Entscheidung über die vorzeitige Genehmigung noch in diesem Jahr. Normalerweise dauert ein Genehmigungsverfahren bei Projekten dieser Größenordnung mindestens zwei Jahre.
Dass Solar Millennium die Liste dominiert ist dabei kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Vorarbeit: Die Projekte wurden bereits seit 2005 in den USA vorentwickelt und entsprechende Landsicherungsanträge gestellt.
Die Suche nach Investoren dürfte sich relativ einfach gestalten, weil diese bei der Finanzierung einen großzügigen Zuschuss von netto 30 Prozent der Bausumme vom US-Staat erhalten werden, entweder als beschleunigte Abschreibung oder als Direktsubvention. Aber auch das Projektrisiko selbst scheint gering: Im Cramer Junction (gelegen in der kalifornischen Mojave-Wüste) laufen bereits seit 20 Jahren ähnliche Parabolrinnenkraftwerke der ersten Generation ohne Minderung des Wirkungsgrades unter wüstenähnlichen Bedingungen. Entwickelt wurden diese von der amerikanischen Duke Solar und der israelischen Firma Solel. Dazu weiter unten mehr...
Der Hammer ist aber die gigantische Größe bzw. die Leistungskraft der in den USA geplanten Solarkraftwerke: So haben alleine die oben genannten Parabolrinnen-Kraftwerke in Cramer Junction bisher rund die Hälfte des gesamten auf der Welt generierten Solarstroms geliefert (Stand: Jahresende 2005).
Die Verfügbarkeit des mit den neuen Parabolrinnen-Kraftwerken erzeugten Stromes dürfte in Kalifornien und Nevada bei mehr als 4.000 äquivalenten Volllaststunden pro Jahr mit thermischem Speicher liegen. In den Sommermonaten Mai bis August ist ein Betrieb rund um die Uhr möglich, wenn der thermische Speicher und das Solarfeld entsprechend groß ausgelegt sind. Das zeigen die Erfahrungen von Andasol I/II.
Damit kann der Strom planbar auch bei Durchzug dichter Wolkenfelder, bei Nacht oder im besonders ertragreichen Spitzenlastbetrieb bereit gestellt werden. Ein unschätzbarer Vorteil. Zum Vergleich: Photovoltaik erreicht in Mitteleuropa ca. 1.000 Volllaststunden und in Nordafrika ca. 2.100 Volllaststunden mit Nennleistung, bisher noch ohne wirtschaftliche Speichermöglichkeit. Es ist damit zu rechnen, dass solarthermische Großkraftwerke in Nordafrika, die im Rahmen des Desertec-Projektes realisiert werden sollen, ähnlich gute oder sogar noch etwas bessere Werte wie in den USA aufweisen werden.
Das amerikanische Energieministerium glaubt, dass die Grid Parity - entsprechende Fortschritte bei der Steigerung der Prozeßtemperatur solarthermischer Kraftwerke vorausgesetzt - unter amerikanischen Bedingungen schon im Jahre 2015/2016 erreicht wird. Mit anderen Worten: Der so erzeugte Solarstrom ist dann nicht mehr teurer wie der Strom aus neugebauten Kraftwerken fossiler Energieträger, die durch die zu erwartende Verknappung der Brennstoffe bei den Betriebskosten immer teurer werden dürften.
Das zeigt die enorme Leistungsfähigkeit und das Potential solarthermischer Großkraftwerke.
Die Möglichkeit, solarthermische Kraftwerke im Kraft-Wärmekopplungsbetrieb gewinnbringend mit Meerwasserentsalzungsanlagen zur Süßwasserproduktion zu kombinieren, ist in diese Betrachtung noch gar nicht einbezogen.
Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Datum | Rating | Analyst | |
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01.12.2011 | Solar Millennium sell | WestLB AG | |
24.11.2010 | Solar Millennium neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
15.07.2010 | Solar Millennium US-Geschäft nimmt Gestalt an | SES Research/ Warburg Gruppe | |
18.06.2010 | Solar Millennium kaufen | SES Research/ Warburg Gruppe | |
07.06.2010 | Solar Millennium meiden | Frankfurter Börsenbriefe |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.07.2010 | Solar Millennium US-Geschäft nimmt Gestalt an | SES Research/ Warburg Gruppe | |
18.06.2010 | Solar Millennium kaufen | SES Research/ Warburg Gruppe | |
28.05.2010 | Solar Millennium kaufen | SES Research/ Warburg Gruppe | |
09.04.2010 | Solar Millennium kaufen | Fuchsbriefe | |
24.03.2010 | Solar Millennium weiter auf Empfehlungsliste | Hot Stocks Europe |
Datum | Rating | Analyst | |
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24.11.2010 | Solar Millennium neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
30.03.2010 | Solar Millennium Downgrade | WestLB AG | |
16.12.2009 | Solar Millennium Kursziel 60 EUR | Hot Stocks Europe | |
20.11.2009 | Solar Millennium hold | Deutsche Bank AG | |
18.11.2009 | Solar Millennium kein Stück aus der Hand geben | Hot Stocks Europe |
Datum | Rating | Analyst | |
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01.12.2011 | Solar Millennium sell | WestLB AG | |
07.06.2010 | Solar Millennium meiden | Frankfurter Börsenbriefe | |
20.08.2009 | Solar Millennium verkaufen | SES Research GmbH | |
13.07.2009 | Solar Millennium verkaufen | SES Research GmbH | |
18.06.2009 | Solar Millennium verkaufen | SES Research GmbH |
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