Gegenwind für Facebook

Apple-Chef Tim Cook warnt vor Facebook & Co.: "Meinem Neffen erlaube ich es nicht"

22.01.18 20:38 Uhr

Apple-Chef Tim Cook warnt vor Facebook & Co.: "Meinem Neffen erlaube ich es nicht" | finanzen.net

Auf einer Podiumsdiskussion in Großbritannien reihte sich Tim Cook in den Chor der Social-Media-Kritiker ein und warnte auch vor einer "Übernutzung von Technologie". Sogar die dauerhafte Nutzung der Apple-Produkte sieht Cook kritisch.

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Tim Cook ist nur ein weiterer von vielen großen Namen aus der Tech-Branche, die sich aktuell kritisch gegenüber Social Media äußern. Auf einer Podiumsdiskussion am englischen Harlow-College warnte der Apple-Chef explizit vor der übermäßigen Nutzung sozialer Medien wie Facebook gerade bei Jugendlichen. Auch privat zieht Cook in dieser Hinsicht recht drastische Konsequenzen: "Ich habe selbst keine Kinder, aber ich habe einen Neffen, dem ich bestimmte Richtlinien beibringen will", zitiert der "Guardian" den Apple-Chef, "Es gibt einige Dinge, die ich nicht dulde; Soziale Netzwerke erlaube ich meinem Neffen etwa nicht." Doch auch das Unternehmen, dem Cook selbst vorsteht, nahm der Apple-CEO aus der Kritik nicht aus.

Tim Cook: "Ein iPad im Klassenzimmer ist nicht immer angebracht"

Im schulischen Bereich sprach sich Cook ebenfalls dafür aus, dass die Nutzung von Technologie im Unterricht nicht zu stark sein solle. Bemerkenswert dabei: Auch Apple verkauft die hauseigenen Produkte unter anderem an Schulen. Ein iPad sei im Klassenzimmer jedoch nicht immer angebracht, monierte Cook. Besonders in Fächern wie Literatur, halte er die "klassische Herangehensweise" für besser. Aber auch in Kursen, in dem die Nutzung von Computern unerlässlich ist, wie etwa im Fach Graphikdesign, solle die Technologie nicht im Vordergrund stehen, so Cook. Der Erfolg einer Gesellschaft werde seiner Ansicht nach nicht daran gemessen, "ob wir ununterbrochen Elektronik nutzen."

Facebook im Kreuzfeuer der Kritik - auch aus eigenen Reihen

Tim Cook steht mit seiner kritischen Meinung gegenüber sozialen Netzwerken und insbesondere Facebook nicht alleine da. Die Social-Media-Plattform von Mark Zuckerberg steht bereits seit längerem in der Kritik, die Gesellschaft negativ zu beeinflussen und sich negativ auf die Produktivität auszuwirken. Viele ehemalige Facebook-Mitarbeiter stießen Ende des vergangenen Jahres eine Diskussion über die Nachteile des Social Networks an, in die sich bislang schon namhafte Vertreter der Wirtschaft eingemischt haben. Bereits am Anfang der Debatte trat Facebooks ehemals erster Präsident Sean Parker in Erscheinung, der Facebook als "soziale Bestätiungsmaschine" bezeichnete, welche "Gott weiß was mit den Gehirnen unserer Kinder" anrichte. In die Kritik stimmte kurz darauf auch Ex-Manager Chamath Palihapitiya ein, der ab 2007 für das Nutzerwachstum verantwortlich war und nun sagte, soziale Medien zerstörten "die Funktionsweise unserer Gesellschaft".

Die große Gefahr der "Technologie-Sucht"

Auch die Forschung hat längst Alarm geschlagen: Studien beweisen inzwischen hinlänglich, dass ein Kausalzusammenhang zwischen exzessiver Technologie-Nutzung und psychischen Krankheiten wie etwa Depressionen existiert. Auch Vertreter der Techbranche haben das Problem bereits erkannt: Unter anderem hat der iPhone- und iPod-Ingenieur Tony Fadell bereits angemerkt, dass insbesondere Kinder gefährdet seien der "Gefahr der Technologie-Sucht" zu erliegen. Apple ist offenbar daran gelegen, diesem Problem aktiv entgegenzutreten - Tim Cooks Rede in Essex vermittelt diesen Eindruck zumindest. Ob und wenn ja welche Maßnahmen Facebook in Zukunft ergreifen will, um der wachsenden Social Media-Kritik die Stirn zu bieten, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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