Gebrochene Vereinbarung

Trump zu Ukraine-Krieg: Gab Deal über seltene Erden

20.02.25 08:29 Uhr

Trump enthüllt Details zm Deal um seltene Erden im Ukraine-Krieg | finanzen.net

US-Präsident Donald Trump teilt weiter gegen den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj aus und moniert den angeblichen Bruch einer Vereinbarung zu Rohstoffen.

"Wir hatten eine Vereinbarung über seltene Erden und andere Dinge, aber sie haben diese Vereinbarung gebrochen. (...) Sie haben sie vor zwei Tagen gebrochen", sagte Trump bei einer Veranstaltung in Miami. Seine Äußerungen schienen der von Russland angegriffenen Ukraine zu gelten, ganz eindeutig war seine Wortwahl aber nicht. Der Republikaner hatte zuvor moniert, dass Europa bei der Unterstützung des - auf westliche Hilfe angewiesenen - Landes besser wegkomme als die USA.

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Trump knüpft die Hilfe der USA an den Zugang zu seltenen Erden aus der Ukraine, deren Ausbeutung wirtschaftlich lukrativ und strategisch bedeutsam ist. Über die Reise seines Finanzministers in die Ukraine vergangene Woche sagte er, Scott Bessent sei dort "ziemlich unhöflich" behandelt worden. "Er reiste viele Stunden mit dem Zug, was eine gefährliche Reise ist", so Trump. Letztlich habe sich Bessent dort ein "Nein" abgeholt und sei mit leeren Händen zurückgekommen. Selenskyj habe keine Zeit für den Finanzminister gehabt, sagte Trump.

Vor einigen Wochen hatte der US-Präsident in einem Interview gesagt: "Ich habe ihnen gesagt, dass ich das Äquivalent von 500 Milliarden Dollar an seltenen Erden haben möchte." Selenskyj bezeichnete diese Forderung als "unseriös" und betonte: "Wir sind bereit für ein ernsthaftes Dokument, aber wir brauchen Sicherheitsgarantien." An einem Vertrag, der unter anderem einen Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe vorsieht, werde weiter gearbeitet.

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Auf Kritik der Ukraine, dass das Land nicht eingeladen worden sei zum jüngsten Treffen zwischen Unterhändlern der USA und Russlands in Saudi-Arabien, entgegnete Trump nun in Miami mit Blick auf Selenskyj: "Er ist sehr verärgert, dass er nicht eingeladen wurde. Er hätte kommen können, wenn er gewollt hätte." Gleichzeitig verhandelten die USA mit Russland "erfolgreich" über ein Ende des Krieges. Der US-Präsident bezeichnete den gewählten Präsidenten Selenskyj einmal mehr als "Diktator", der nicht demokratisch legitimiert sei - eine Position, die auch Russland vertritt, von ukrainischen Juristen und anderen aber als Verdrehung der Tatsachen zurückgewiesen wird.

/nau/DP/zb

WASHINGTON/MIAMI (dpa-AFX)

Bildquellen: Joseph Sohm / Shutterstock.com, Win McNamee/Getty Images