Commerzbank: Schwächerer Euro lässt Early Bird steigen
Der Frühindikator der Commerzbank für die deutsche Wirtschaft (Early Bird) ist im Juni um 0,04 Punkte auf 0,56 Punkte gestiegen, den höchsten Stand seit sechs Jahren.
"Auftrieb bekam er insbesondere von einem schwächeren Euro, der das geringfügig schwächere weltwirtschaftliche Umfeld mehr als ausgeglichen hat", schreibt Volkswirt Ralph Solveen in einer Mitteilung. Damit signalisiere der Early Bird weiterhin, dass der wegen der Lockerung der Corona-Restriktionen in Gang gekommene Aufschwung auch durch die "klassischen" Rahmenbedingungen kräftig unterstützt werde.
Laut Solveen ist der reale Außenwert einer fiktiven D-Mark derzeit nur noch geringfügig höher als vor einem Jahr. "Der zwischenzeitlich recht spürbare Gegenwind für die Konjunktur vom Devisenmarkt hat sich damit praktisch gelegt", merkt der Ökonom an. Etwas verschlechtert hat sich demnach aber das weltwirtschaftliche Umfeld: Alle drei bei der Berechnung des Early Bird berücksichtigten Industrie-Einkaufsmanagerindizes - für die USA, für China und für den Euroraum (ohne Deutschland) - sind im Juni leicht gefallen. Keine spürbaren Veränderungen gebe es bei der Geldpolitik, die äußerst expansiv ausgerichtet bleibe.
FRANKFURT (Dow Jones)
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