TecDAX: Hightech im Ausverkauf

Lars Winter, €uro am Sonntag

Am kommenden Donnerstag legt zum Beispiel der Halbleiterspezialist Süss Microtec seine Halbjahresbilanz vor. In Frankfurter Bankkreisen munkeln Analysten bereits über eine positive Überraschung. Auch der Ausblick soll, so hören wir, optimistisch ausfallen. Hält der Aufschwung an, könnte das TecDAX-Unternehmen 2012 sogar erstmals eine ­Dividende ausschütten, glauben Insider. Trotz der vermeintlich guten Aussichten, spricht der Aktienkurs momentan eine andere Sprache. Seit dem März-Hoch bei 14 Euro geht es mit Süss Microtec an der Börse kontinuierlich bergab. Fällt der Kurs gar nachhaltig unter die Unterstützung bei 8,80 Euro, droht charttechnisch nochmals Ungemach. Für spekulative Neueinsteiger eröffnen sich so aber durchaus günstige Kaufchancen, denn mit einem KGV von unter zehn ist der Technologietitel inzwischen sehr attraktiv bewertet.

Auf Basis der Analystenschätzungen stoßen spekulative Anleger mittlerweile auch beim Spezialmaschinenbauer Aixtron auf ein einstelliges Bewertungs­niveau. Der TecDAX-Konzern, dessen Aktie im Jahresverlauf bereits über 50 Prozent einbüßte, legte in dieser Woche sein Zahlenwerk vor. Das Wachstum im zweiten Quartal fiel zwar schwächer aus als zum Jahresauftakt, im Vergleich zum Vorjahr machte Aixtron aber nach wie vor prozentual zweistellige Umsatz- und Gewinnsprünge. Auch an den Jahresprognosen hält das Management fest. 2011 soll die Firma einen Umsatz zwischen 800 und 900 Millionen Euro ausweisen und dabei erneut mit ­einer operativen Marge von gut 35 Prozent glänzen.

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Operativ kräftig aufwärts geht es dem Vernehmen nach beim Softwarespezialisten Softing. In Kürze legt die Firma ihre Zahlen für das zweite Quartal vor. Gut unterrichtete Kreise gehen davon aus, dass sich der Aufschwung der Auftaktperiode nahtlos fortgesetzt habe und das bislang prognostizierte Jahresergebnis wohl viel zu konservativ angesetzt wurde. Anstelle der geplanten 1,8 Millionen Euro Gewinn könne bei Softing an Silvester womöglich gar eine Vier vor dem Komma stehen, heißt es.