Münchner Kapitalmarkt Konferenz für Nebenwerte und Profis

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Insgesamt 42 kleine bis mittelgroße Unternehmen präsentieren sich in der bayerischen Landeshauptstadt vor einem börsenaffinen Publikum. Zugang zur MKK ­haben zwar nur professionelle Anleger, Vermögensverwalter und institutionelle Investoren. Doch auch die Redaktion von €uro am Sonntag wird vor Ort sein, um Neuigkeiten aus der Nebenwerteszene aus erster Hand zu erfahren. Interessant könnte zum Beispiel der Vortrag von Deag Deutsche Entertainment werden. Der Konzertveranstalter legte jüngst zwar keine berauschenden Quartalszahlen vor, allerdings verspricht der Start der eigenen Eintrittskartenplattform myticket.de große Zukunftsfantasie.

Einen Blick wert könnte auch die Aktie von IVU Traffic sein. Wie wir aus gut informierten Kreisen hören, ist das Interesse an Einzelgesprächen mit dem Management des Verkehrslogistikspezialisten auf der MKK besonders groß.

Gut möglich, dass das Unternehmen gute Nachrichten im Köcher hat und der eine oder andere Investor nach der Konferenz einsteigt und so die Aktie weiter antreibt. Interessant dürfte in München auch die Präsentation von Datron werden. Der Vorstand des Fräsmaschinenbauers hat sich zum ersten Mal auf der MKK angemeldet. In der Vergangenheit hatten Vorstände bei ihren Premieren oft besonders gute Nachrichten im Gepäck.

Auf der MKK stehen aber auch Turnaround-Storys im Visier der Anleger. So dürfte etwa der Abgasspezialist Twintec über den neuesten Stand seiner Restrukturierungsmaßnahmen und anstehende Erfolge, etwa neue Aufträge, im operativen Geschäft berichten.

Eine kurze News noch abseits der MKK: Der Frühphasenfinanzierer MIC hat seinen Anteil (51 Prozent) an der Beteiligung ­Neuroconn an ein Investorenkonsortium verkauft und dadurch Buchgewinne im einstelligen Millionenbereich realisiert. MIC konnte das eingesetzte Kapital um das Neunfache steigern, heißt es in der Branche. Die Nachrichtenlage bei den Bayern soll kurzfristig positiv bleiben. Neben einer neuen Beteiligung könnte in Kürze auch ein Listing der IT-Tochter Micdata ­anstehen, das zusätzliche stille Reserven im Portfolio von MIC aufdecken dürfte.