Gesco: Kampf der Margenerosion
Beim Beteiligungsunternehmen Gesco kümmert sich die Geschäftsführung offenbar intensiv um ihre Problemfälle.
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von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
So heißt es in Finanzkreisen, dass Gesco-Chef Hans-Gert Mayrose gut drei Tage die Woche bei Protomaster in Ostdeutschland vor Ort sei, um die Restrukturierung des Karosseriebauers voranzutreiben. Zusammen mit MAE, einem Anbieter von Richtmaschinen und Radsatzpressen, sorgt die Beteiligung für eine deutliche Margenbelastung. Wie auch MAE hatte die Firma mit Sitz im ostdeutschen Wilkau-Haßlau Aufträge angenommen, die in puncto Volumen und Komplexität die eigenen Fähigkeiten überstiegen und die nur mit teurer Hilfe durch externe Berater und Mitarbeiter bewältigt werden konnten.
Nachdem bereits das Geschäftsjahr 2013/2014 (endet zum 31. März) mit einem gesunkenen Ergebnis enttäuschte, blieb so auch das vergangene Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 12,4 Millionen Euro hinter der eigenen Prognose zurück. Dabei hatte Gesco auch wegen der Probleme bei Protomaster und MAE seinen Ausblick bereits im November 2014 gesenkt. Kein Wunder also, dass Mayrose Protomaster zur Chefsache erklärt hat und sich auch von dem erst vor einem Jahr geholten Interimsmanager trennte.
Doch trotz des persönlichen Einsatzes und der bisher gemachten Fortschritte werden die Restrukturierungsfälle das aktuelle Geschäftsjahr belasten. Denn mit 480 Millionen Euro wird ein Umsatz erwartet, der über den Erlösen der vergangenen vier Jahre liegt. Das Ergebnis soll hingegen 12,5 bis 14 Millionen Euro erreichen. Das ist deutlich weniger als die 18 Millionen Euro Gewinn, die Gesco 2012/2013 bei einem Umsatz von 453 Millionen erreichte.
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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag, iStockphoto
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