Frankfurt: DAX nach volatilem Handel leicht rot -- US-Verbrauchervertrauen enttäuscht -- CoBa unter Druck -- DAB Bank, Canon, Honda China Life, Öl, Michelin im Fokus
DAX & Co. mit Abschlägen. US-Verbrauchervertrauen verschlechtert sich unerwartet. US Steel tiefrot. Infineon: Apple-Auftrag nicht verloren. Daimler: Gewinn dank Sparmaßnahmen. Bayer mit durchwachsener Bilanz. Loewe senkt Prognosen. KPN profitiert von Sparprogramm. ThyssenKrupp: Dividende trotz roter Zahlen. Euro unter Druck.
Marktentwicklung
- USA: S&P Case-Shiller Hauspreisindex Oktober
- USA: Verbrauchervertrauen Oktober
- USA: State Street Investor Confidence Index Oktober
- Akzo Nobel: Quartalszahlen
- Alcon: Quartalszahlen
- B/E Aerospace: Quartalszahlen
- Bayer: Quartalszahlen
- BP: Quartalszahlen
- DAB Bank: Quartalszahlen
- Daimler: Quartalszahlen
- Dialog Semiconductor: Quartalszahlen
- Honda: Quartalszahlen
- US Steel: Quartalszahlen
- Visa: Quartalszahlen
Minuszeichen in Frankfurt
Nach einem weitgehend volatilen Handel, in dessen Verlauf der deutsche Aktienmarkt nach seiner Richtung suchte, schien die Richtung am Nachmittag entschieden zu sein. Nachdem bereits am Vortag Hiobsbotschaften aus den USA für Verunsicherung in Frankfurt gesorgt hatten, waren es auch am Dienstag erneut US-Wirtschaftsmeldungen, die die Bären auf den Plan und die Börsen ins Minus schickten: Das US-Verbrauchervertrauen ist kräftig gesunken. Die schwachen Nachrichten wirkten aber erstaunlicherweise nicht dauerhaft nach, die Börsen suchten erneut nach ihrer Richtung. Von Unternehmensseite kam Bewegung primär von Seiten bilanzierender Unternehmen. Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer konnte mit seinen Zahlen nicht überzeugen. Obwohl es operativ besser lief, enttäuschte der Konzern bei Umsatz und Ergebnis. Dennoch erholte sich die Aktie von ihren frühen Verlusten - nachdem sich die Anleger die Bilanz näher angeschaut hatten, wurde diese doch nicht mehr so dramatisch bewertet. Auch Daimler hat heute seine endgültigen Quartalszahlen vorgelegt. Damit erreichte die Berichtssaison Deutschland endgültig.
Der DAX stieg mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent in den Handel ein und suchte im weiteren Verlauf nach seiner Richtung. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch konnte sich der Leitindex wieder stabilisieren und pendelte um die Nulllinie. Schwache Finanztitel belasteten - besonders deutlich rutschte die Commerzbank-Aktie ab, die aufgrund von Spekulationen um eine Prognosesenkung unter Druck geriet. Der DAX büßte 0,1 Prozent auf 5.635 Zähler ein.
Der TecDAX suchte nach festem Start ebenfalls nach seiner Richtung und rutschte schließlich ab. Der Techwerteindex ging mit einem Abschlag von 1,4 Prozent bei 745 Punkten aus dem Handel.
17:18 Uhr: Euro unter Druck
Die Europäische Gemeinschaftswährung Euro gibt nach dem Kursrutsch vom Wochenstart auch am Dienstag weiter nach und rutscht zeitweise unter die Marke von 1,48 Dollar. Aktuell notiert die Währung bei 1,4809 USD und damit 0,38 Prozent unter dem Vortagesstand. Dabei sorgen erneut schwache US-Wirtschaftsmeldungen für Druck. Der Greenback profitiert unterdessen von den enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten.
16:36 Uhr: IBM kauft mehr Aktien zurück
Der Technologiekonzern International Business Machines (IBM) will mehr eigene Aktien zurück kaufen, als bislang geplant. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, soll das aktuell laufende Aktienrückkaufprogramm verdoppelt werden - zusätzliche weitere Papiere im Wert von 5,0 Milliarden Dollar sollen demnach zurückgekauft werden. Damit würde sich das Gesamtvolumen auf bis zu 9,2 Milliarden Dollar belaufen.
15:13 Uhr: US-Verbrauchervertrauen trübt deutlich ein
Der US-amerikanische Vertrauensindex notiert im Oktober bei 47,7 Punkten, nachdem Volkswirte im Vorfeld einen Wert im Bereich von 52,6 bis 53,5 Zählern erwartet hatten. Im Vormonat hatte er noch bei 53,4 notiert. Damit wurde die ursprüngliche Veröffentlichung von 53,1 nach unten revidiert.
14:35 Uhr: Wall Street mit leicht grünem Start
Die US-Börsen steigen nach dem deutlichen Vortagesminus mit leichten Gewinnen in den Handel ein. Dennoch bleiben die Anleger skeptisch, nachdem es am Vortag nur Spekulationen um den US-Immobilienmarkt gebraucht hatte, um die Wall Street auf Talfahrt zu schicken. Im Handelsverlauf erhoffen sich die Marktteilnehmer neue Erkenntnisse über den Zustand des Häusermarktes, wenn der S&P Case-Shiller Hauspreisindex veröffentlicht wird. Darüber hinaus steht auch das US-Verbrauchervertrauen auf der Agenda, das ebenfalls deutliche Impulse für den Handel liefern dürfte. Von Unternehmensseite gibt es am Dienstag nur wenig Bewegung. US Steel hat im dritten Quartal einen deutlichen Verlust erwirtschaftet. Nach US-Börsenschluss wird noch der Kreditkartenanbieter Visa seine Bücher öffnen.
Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent und kann seinen Kursrutsch vom Vortag damit stoppen. Die Technologiebörse Nasdaq Composite wird vor Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten nur wenig verändert erwartet.
14:30 Uhr: Dow Jones mit leichtem Plus
Der US-Leitindex Dow Jones steigt mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent in den Handel ein.
12:41 Uhr: Daimler: Gewinn dank Sparmaßnahmen
Der Autobauer Daimler hat seine endgültigen Quartalszahlen vorgelegt und schaffte im dritten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone. Wie das Unternehmen mitteilte, verdiente man netto 56 Millionen Euro, nach einem Milliardenverlust in den ersten sechs Monaten. Kumuliert über den bisherigen Jahresverlauf bleibt man aber mit 2,3 Milliarden Euro Nettoverlust im Minus. Gut liefen die Geschäfte in der PKW-Sparte, während der LKW-Bereich weiter Verluste machte. Neben der operativen Entwicklung waren es insbesondere die Sparanstrengungen des Konzerns, die für die Rückkehr in die Gewinnzone gesorgt hatten.
12:30 Uhr: US Steel tiefrot
Der US-Stahlkonzern US Steel hat im dritten Quartal einen massiven Verlust erwirtschaftet. Die Krise drückte das Unternehmen unter dem Strich mit 303 Millionen Dollar ins Minus - vor Jahresfrist hatte man noch rund 919 Millionen Dollar auf der Haben-Seite verbuchen können. Auch auf Umsatzseite machte sich die Wirtschaftskrise bemerkbar, die Erlöse brachen von 7,31 auf 2,82 Milliarden Dollar ein. Die schwache Nachfrage im Stahlbereich hatte sich dabei belastend auf die Bilanz ausgewirkt.
12:29 Uhr: Roter Handelsausklang in Asien
Die Börsen in Asien konnten sich den schwachen Vorgaben von der Wall Street am Dienstag nicht entziehen und schlossen mehrheitlich mit Verlusten.
Der japanische Aktienmarkt konnte am Dienstag nicht an seine positive Vortagesentwicklung anknüpfen. Der Leitindex Nikkei 225 ging mit einem Abschlag von 1,45 Prozent bei 10,212.46 Punkten aus dem Handel und entfernte sich damit wieder deutlich von seinem am Vortag erreichten Vier-Wochen-Hoch.
Kräftige Abschläge wurden auch aus Hongkong gemeldet. Nach der gestrigen Feiertagspause verabschiedete sich der Hang Seng mit einem Abschlag von 1,86 Prozent bei 22,169.59 Zählern aus dem Handel.
Ebenfalls rot präsentierte sich der Markt auf dem chinesischen Festland. Der Shanghai Composite verlor 2,83 Prozent auf 3,021.46 Zähler.
An der Börse in Südkorea fielen die Abschläge infolge guter Konjunkturdaten nur moderat aus. Am Ende verlor der Kospi 0,46 Prozent und schloss bei 1,649.53 Punkten.
12:09 Uhr: Südkoreas Verbrauchervertrauen erreicht Sieben-Jahres-Hoch
Das Verbrauchervertrauen in Südkorea hat sich im Oktober 2009 weiter verbessert. Dies teilte die Bank of Korea am Dienstag mit. So kletterte der Index für die Verbraucherstimmung auf 117 Zähler, nach zuvor 114 Zählern im September. Damit erreichte er seinen höchsten Stand seit Anfang 2002.
12:08 Uhr: Infineon: Apple-Auftrag nicht verloren
Der Halbleiterhersteller Infineon hat Gerüchte dementiert, nach denen der Computerhersteller Apple den Deutschen einen Auftrag entzogen hat: "Wir haben keinen Vertrag verloren", so ein Sprecher am Dienstag. Damit ist der iPhone-Auftrag wohl weiterhin bei dem deutschen Unternehmen.
11:13 Uhr: Toshiba ändert Jahresziele
Der Elektronikkonzern Toshiba hat seine Jahresprognosen angepasst. Für die Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr zeigen sich die Japaner nun pessimistischer, das Ziel für die Erlöse wurde von 3,15 Billionen Yen auf 2,96 Billionen Yen gesenkt. Zuversichtlicher zeigt man sich unterdessen für die Gewinnentwicklung: Operativ will man schwarze Zahlen schreiben. Die Prognose für den Nettogewinn wurde von minus 80 Milliarden Yen auf minus 58 Milliarden Yen angehoben.
11:11 Uhr: Gewinneinbruch bei Canon
Dem japanischen Drucker- und Kopiergerätehersteller Canon ist der Gewinn im dritten Quartal massiv eingebrochen. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 36,7 Milliarden Yen rund 56 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dies wurde insbesondere durch eine schwache Nachfragesituation begründet. Die Umsätze sanken um 21,5 Prozent auf 774,3 Milliarden Yen. Trotzdem hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest.
10:46 Uhr: CoBa vor Gewinnwarnung?
Die Commerzbank-Aktie gerät am Dienstag kräftig unter Druck. Hartnäckig halten sich Spekulationen, nach denen das Finanzhaus eine Gewinnwarnung für das abgelaufene Quartal herausgeben muss. Händlern zufolge könnte die Bilanz für das dritte Quartal deutlich schlechter ausgefallen sein, als vom Marktkonsens erwartet. Anleger quittieren dies mit kräftigen Abschlägen - derzeit verliert der Anteilsschein 8,11 Prozent auf 7,20 Euro.
10:19 Uhr: Gewinneinbruch bei Honda
Der japanische Autobauer Honda hat auch im dritten Quartal weiter unter der Branchenschwäche gelitten. Wie das Unternehmen mitteilte, brach der Gewinn unter dem Strich um 56,2 Prozent auf 54,0 Milliarden Japanische Yen ein. Der Umsatz verringerte sich um 27,2 Prozent auf 2,06 Billionen Japanische Yen.
09:57 Uhr: DAB Bank: Vor Steuern schwarz
Der Internetbroker DAB Bank hat im dritten Quartal vor Steuern wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Ergebnis belief sich auf 12,1 Millionen Euro, nachdem der Konzern beim Vorsteuerergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch einen Verlust von 21,1 Millionen Euro verzeichnet hatte. Neben Kostensenkungsmaßnahmen sei es auch das gute Finanzergebnis gewesen, das positiv auf die Bilanz durchgeschlagen habe.
09:23 Uhr: Akto Nobel-Zahlen überzeugen
Der niederländische Chemiekonzern Akzo Nobel hat mit seiner Geschäftsentwicklung im dritten Quartal für eine positive Überraschung gesorgt. Der Nettogewinn verbesserte sich von 152 auf 197 Millionen Euro und lag damit deutlich über den Analystenerwartungen. Die Erlöse waren unterdessen rückläufig und sanken um zehn Prozent auf 3,64 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.
09:20 Uhr: Loewe senkt Jahresziele
Der Elektronikhersteller Loewe hat im dritten Quartal weniger umgesetzt und musste auch auf Ergebnisseite einen Rückgang hinnehmen. Die Erlöse sanken vorläufigen Zahlen zufolge um drei Prozent auf 76,6 Millionen Euro, was insbesondere einem schwachen Auslandsgeschäft zu schulden war. Vor Zinsen und Steuern verdiente das Unternehmen im Berichtszeitraum deutlich weniger - das EBIT brach von 6,3 auf 3,2 Millionen Euro ein. Die Jahresziele wurden nach unten korrigiert: Man rechnet mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro nach einem bisherigen Ziel von 375 Millionen Euro. Das EBIT-Ziel wurde von 28,5 auf 12 Millionen Euro gekappt.
09:17 Uhr: KPN profitiert von Sparprogramm
Der niederländische Telekommunikationsdienstleister KPN hat aufgrund einer deutlich gestrafften Kostenstruktur im dritten Quartal mehr verdient. Netto verblieben 395 Millionen Euro in den Kassen der E-Plus-Mutter - vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen steigerte das Unternehmen seinen Gewinn um 4,4 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. An den Gesamtjahreszielen hält man weiter fest.
09:04 Uhr: Ölpreise belasten BP-Bilanz
Rückläufige Ölpreise haben die Bilanz des Ölkonzerns BP im dritten Quartal belastet. Wie das Unternehmen mitteilte, brach das Ergebnis deutlich um 34 Prozent auf 5,34 Milliarden Dollar ein. Vor Jahresfrist hatte der Konzern noch 8,05 Milliarden Dollar verdient. Die Erlöse brachen ebenfalls deutlich von 104,83 Milliarden Dollar auf 67,86 Milliarden Dollar ein.
09:00 Uhr: DAX mit leichtem Plus
Der deutsche Leitindex legt zum Start am Dienstag leicht um 0,3 Prozent zu.
08:26 Uhr: Euro wieder über 1,49-Dollar
Die Europäische Gemeinschaftswährung Euro kann sich zum Dollar wieder etwas erholen, nachdem es am Vortag einen deutlichen Kursrusch gegeben hatte. Aktuell ist ein Euro 1,4911 Dollar wert und damit 0,30 Prozent mehr als noch am Vortag. Sorgen um den Immobilienmarkt der USA und drohende Kapitalerhöhungen bei Banken hatte am Montag sowohl die Aktien- als auch die Devisen- und Rohstoffmärkte unter Druck gebracht und den Greenback gestützt.
07:55 Uhr: Bayer überzeugt operativ
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat bei den Erlösen und dem Nettogewinn im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten gelegen, konnte auf operativer Basis aber überzeugen. Der Umsatz sank um sieben Prozent auf 7,392 Milliarden Euro. Auf operativer Basis liefen die Geschäfte etwas besser, das operative Ergebnis zog leicht um 0,4 Prozent auf 1,499 Milliarden Euro an. Unter dem Strich sank der Nettogewinn um mehr als zehn Prozent auf 249 Millionen Euro. Gut liefen die Geschäfte im Healthcare-Bereich, der Umsatz und Ergebnis steigern konnte. Schwach entwickelte sich unterdessen der Bereich CropScience. Die Jahresziele wurden bekräftigt: Der Umsatz soll zwischen 31 und 32 Milliarden Euro liegen, das EBITDA soll vor Sonderposten um fünf Prozent sinken.
07:40 Uhr: Öl stabilisiert sich wieder
Die Ölpreise stoppen den Preisrutsch vom Montag und können leichte Stabilisierungstendenzen vorweisen. Aktuell kostet leichtes US-Öl 78,79 US-Dollar je Barrel und damit 0,11 Prozent mehr. Die in Europa führende Nordseesorte Brent Crude verteuert sich leicht um 26 Cents auf 77,36 US-Dollar. Damit reagiert das schwarze Gold auf den deutlichen Einbruch vom Vortag, als insbesondere schwache Aktienmärkte und ein Comeback des Greenback den Ölpreis unter Druck gebracht hatten.
07:30 Uhr: Asiens Börsen beeindruckt: Rote Vorzeichen
Nach dem mehrheitlich grünen Start in die Handelswoche sind es am Dienstag die Bären, die das Ruder an den Börsen in Asien übernehmen. Der Rutsch der Wall Street, der durch Sorgen um den Immobilienmarkt begründet war, wirkt sich auch in Fernost belastend aus.
Nachdem der Aktienmarkt in Japan den Montagshandel noch mit deutlichen Gewinnen beendet hatte, geht es heute wieder abwärts. Aktuell verliert der Leitindex Nikkei 225 1,45 Prozent und notiert bei 10,212.46 Punkten. Von seinem Vier-Wochen-Hoch entfernt sich das Börsenbarometer damit wieder deutlich.
Nach dem gestrigen Feiertag nehmen auch die Börsen in Hongkong den Handel am Dienstag wieder auf. Derzeit büßt der Hang Seng 1,46 Prozent auf 22,259.52 Zähler ein.
Ebenfalls rot präsentiert sich der Markt auf dem chinesischen Festland. Der Shanghai Composite verliert derzeit 2,25 Prozent auf 3,039.69 Indexpunkte.
Die Börse in Südkorea, die am Vortag aufgrund positiver Konjunkturmeldungen noch zulegen konnte, gibt derzeit nach. Der Kospi steht mit 0,46 Prozent bei 1,649.53 Punkten im Minus.
21:30 Uhr: Wall Street mit tiefrotem Wochenstart
Nach zunächst festen Tendenzen drehten die US-Börsen am Montag bereits im frühen Handel ins Minus und schlossen mit deutlichen Verlusten. Dabei waren es insbesondere Sorgen um den Immobilienmarkt, die die Stimmung drückten. Finanztitel gerieten unter Druck, nachdem es Medienberichte gegeben hatte, nach denen Analysten der ISI Group glaubten, dass die Kreditunterstützung für Hauskäufer nicht verlängert werden könnte. Das mögliche Auslaufen der Steuergutschriften für Immokäufer kam an den Parketts alles andere als gut an. Darüber hinaus gab es Spekulationen um eine anstehende Kapitalerhöhung bei der Bank of America, was für Druck auf die Aktie sorgte. Zusätzlichen Gegenwind gab es von Konjunkturseite: Die Federal Reserve Bank of Chicago ermittelte für September 2009 eine Abnahme beim National Activity Index. Demnach hat sich der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf -0,81 Zähler verschlechtert, nach -0,65 Zählern im Vormonat. Vor diesem Hintergrund fanden Bilanzen am Montag nur wenig Beachtung: Neben Verizon Communications haben auch Amerigroup und Tellabs ihre Bücher geöffnet.
Der Dow Jones eroberte zum Handelsstart am Montag zunächst die 10.000-er Marke zurück, gab im Verlauf aber schließlich kräftiger nach. Am Ende sank der Leitindex um 1,05 Prozent auf 9.867,96 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq Composite konnte sich dem Abwärtstrend ebenfalls nicht entziehen und schloss 0,59 Prozent schwächer bei 2.141,85 Punkten.
20:25 Uhr: China Life verdoppelt Gewinn
Der chinesische Lebensversicherungskonzern China Life hat im dritten Quartal doppelt so viel verdient, wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Konzernangaben zufolge sanken die Nettoprämieneinnahmen zwar auf 63,1 Milliarden Yuan, unter dem Strich fuhr der Konzern aber einen Gewinn von 5,95 Milliarden Yuan ein. Vor Jahresfrist waren noch 2,34 Milliarden Yuan in den Konzernkassen verblieben.
19:30 Uhr: ThyssenKrupp: Dividende trotz roter Zahlen
Die Anteilseigner des Stahlkonzerns ThyssenKrupp sollen trotz eines zu erwartenden Milliardenverlustes im Geschäftsjahr 2008/2009 von ihrem Investment profitieren und eine Dividende ausgezahlt bekommen. Die Zeitung "Die Welt" berichtet, dass die Düsseldorfer den Aktionären je Aktie 30 Cent zahlen wollen. Darauf haben sich die Unternehmensführung und der Großaktionär, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung grundsätzlich geeinigt, so das Blatt unter Berufung auf Konzernkreise.
18:42 Uhr: Michelin: Umsatzrückgang geht weiter
Der französische Reifenhersteller Michelin hat auch im dritten Quartal weiter rückläufige Umsätze hinnehmen müssen. Im Berichtszeitraum sanken die Erlöse um knapp elf Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Damit wurde die Talfahrt der Erlöse im Vergleich zum bisherigen Jahresverlauf aber ein wenig abgebremst. In den ersten neun Geschäftsmonaten brach der Umsatz um 12,5 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro ein.