BASF erhält 175-Millionen-Förderung für Batteriematerialien
Der Chemiekonzern BASF erhält weitere staatliche Fördermittel für die Produktionen von Batteriematerialien.
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Die Bundesregierung will die Produktion von Batteriezellen in Deutschland voranbringen. Für eine geplante Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien am BASF-Standort Schwarzheide wurde am Mittwoch ein Fördermittelbescheid von Bund und Land übergeben. Der Geschäftsführer des Unternehmens in Schwarzheide, Jürgen Fuchs, nahm den Zuwendungsbescheid von der Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium, Elisabeth Winkelmeier-Becker, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) entgegen.
"Der Batteriematerialienmarkt gehört sicherlich zu den zukünftig innovativsten und wachstumsstärksten Segmenten unserer Branche. In dieses Segment wird BASF erheblich investieren - auch hier in Schwarzheide", sagte Fuchs. Darüber hinaus sei die Förderung ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Schwarzheide und ein deutliches Signal zur Unterstützung des Strukturwandels.
Für seine beiden Standorte in Schwarzheide und Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) erhält das Chemieunternehmen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums rund 175 Millionen Euro. Der Förderbescheid unterstützt das europäische BASF-Projekt für Batteriematerialien, zu dem auch eine Anlage zur Produktion von Kathodenmaterialien in Schwarzheide gehört.
Das Geld soll in den Bau von Anlagen für die Produktion und das Recycling von Batteriematerialien in Schwarzheide gesteckt werden. Zudem geht ein Teil der Fördermittel in Forschung und Innovation. Die Kosten tragen der Bund sowie zu 30 Prozent das Land Brandenburg.
"Die Lausitz macht sich auf den Weg in eine neue Zukunft", sagte Woidke. Der Aufbau der Kathodenmaterial-Produktion sei ein Projekt, von dem europaweit ein wichtiger Impuls für Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit ausgehen werde. "Mit dieser Investition setzt die BASF auch einen Meilenstein für den Strukturwandel", so der Ministerpräsident.
Der Lausitzer Produktionsstandort für Batteriematerialien ist Teil eines mehrstufigen Investitionsplans zum Aufbau der europäischen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge. Die Anlage für Kathodenmaterialien in Schwarzheide wird nach Angaben des Unternehmens Vorprodukte aus der BASF-Anlage am Standort Harjavalta in Finnland verwenden.
Der Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette habe eine herausragende Bedeutung für die Branche, aber auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region, sagte Staatssekretärin Winkelmeier-Becker bei der Übergabe des Förderbescheids. Vor allem für die immer stärkere Nachfrage nach leistungsfähigen Batterien für die Automobilindustrie sei der Aufbau von europäischem Wissen unabdingbar.
Hintergrund für die geplante Fabrik in der Lausitz ist eine Entscheidung der EU-Kommission, wonach die Batteriezellenfertigung in der Europäischen Union künftig mit bis zu 3,2 Milliarden Euro bezuschusst werden kann. Dabei geht es um die sogenannte Batterieallianz, an der sieben Staaten beteiligt sind. Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.
(Dow Jones / dpa-AFX)
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