Foodwatch für Schritte gegen teure Lebensmittel

14.03.25 06:29 Uhr

BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert als Ergebnis der schwarz-roten Koalitionsgespräche Maßnahmen gegen anhaltend hohe Preise für Lebensmittel. "Union und SPD sollten nicht nur Geschenke an Gastronomen und Landwirte verteilen, sondern dafür sorgen, dass gutes und gesundes Essen für alle Menschen möglich ist", sagte Foodwatch-Expertin Alina Nitsche.

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Kritik an Steuersenkungen für Gastronomie

Die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse müsse gestrichen werden. Davon profitierten alle finanziell und gesundheitlich, erläuterte Nitsche. Von einer niedrigeren Mehrwertsteuer in der Gastronomie profitieren dagegen nur jene, die sich Essengehen überhaupt leisten könnten. Foodwatch forderte außerdem eine staatliche Beobachtungsstelle, um Preisentwicklungen besonders bei den großen Supermarktketten transparent zu machen.

CDU, CSU und SPD haben in ihren Sondierungen für eine Koalition vereinbart, dass die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants und Gaststätten dauerhaft von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden soll, "um Gastronomie und Verbraucher zu entlasten". Für Landwirte soll das Aus für Agrardiesel-Vergünstigungen zurückgenommen werden, das wochenlange Bauernproteste ausgelöst hatte.

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Zwei Drittel besorgt wegen Lebensmittelpreisen

Laut einer Umfrage im Auftrag von Foodwatch machen sich zwei Drittel der Befragten Sorgen, ob ihre Lebensmittel auch in Zukunft bezahlbar sein werden. Große Sorgen deswegen machen sich 25 Prozent, etwas Sorgen weitere 42 Prozent - keine Sorgen darüber machen sich nach eigenen Angaben 33 Prozent. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 27. Februar bis 3. März 1004 Menschen ab 18 Jahren./sam/DP/zb