Fallende Ticketpreise

Ryanair rechnet nach Rekordgewinn mit kleineren Sprüngen

23.05.16 10:35 Uhr

Ryanair rechnet nach Rekordgewinn mit kleineren Sprüngen | finanzen.net

Der irische Billigflieger Ryanair stellt sich nach einem Rekordgewinn im vergangenen Jahr auf einen langsameren Höhenflug ein.

Werte in diesem Artikel
Aktien

20,30 EUR 0,77 EUR 3,94%

Die jüngsten Terroranschläge und das günstige Kerosin ließen die Ticketpreise sinken, gab die Ryanair-Führung um Vorstandschef Michael O'Leary bei der Bilanzvorlage am Montag bekannt. Finanzchef Neil Soharan erwartet, dass die Fluggesellschaften ihre sinkenden Treibstoffrechnungen wegen des Konkurrenzkampfs zu einem spürbaren Teil ihren Kunden zugutekommen lassen müssen.

Wer­bung

Die Ryanair-Aktie reagierte positiv auf die Nachrichten. Im XETRA-Handel legte sie zwischenzeitlich rund drei Prozent zu.

Bereits im abgelaufenen Jahr bescherten die niedrigen Kerosinpreise Ryanair einen Rekordgewinn. Obwohl die Easyjet-Rivalin ihren Sprit in Teilen noch zu teuer eingekauft hatte, legte der Überschuss aus dem regulären Geschäft in den zwölf Monaten bis Ende März unter dem Strich um 43 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro zu. Einschließlich des Verkaufs der Aer-Lingus-Anteile an die British-Airways-Mutter IAG sprang der Gewinn sogar auf 1,56 Milliarden Euro nach oben.

Wer­bung

Im laufenden Geschäftsjahr bis März 2017 dürfte es aber nicht mehr so deutlich nach oben gehen: Der Fall der Ticketpreise werde das Gewinnplus voraussichtlich auf 13 Prozent begrenzen, sagte O'Leary. Das Management peilt den Bereich von 1,375 bis 1,425 Milliarden Euro an. Damit stiege der Gewinn aber immer noch stärker als die Zahl der Fluggäste. Der Ryanair-Chef rechnet mit 116 Millionen Passagieren, 9 Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr.

Mit dem vorgelegten Rekordgewinn verfehlte Ryanair knapp die Erwartungen der Analysten, die eine noch etwas stärkere Steigerung erwartet hatten. Der Druck auf die Ticketpreise zeigte sich allerdings auch an den Jahreszahlen: So wuchs die Zahl der Fluggäste um 18 Prozent auf über 106 Millionen. Der Umsatz legte jedoch nur um 16 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu.

Wer­bung

So bekam Ryanair in den Monaten Januar bis März im Schnitt 7 Prozent weniger Geld pro Flugticket als ein Jahr zuvor. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Preisverfall im Schnitt etwa auf diesem Niveau bleiben, schätzt O'Leary. Besonders stark dürften die Ticketpreise im nächsten Winter sinken.

Einen Grund dafür sieht Ryanair in den gesunkenen Kerosinpreisen. Bei vielen Airlines, die ihren Treibstoff lange im Voraus eingekauft hätten, komme der gesunkene Ölpreis erst jetzt so richtig in den Bilanzen an, sagte O'Leary. Dies gelte auch für Ryanair. Der Billigflieger erwartet in laufenden Geschäftsjahr eine Entlastung um rund 200 Millionen Euro. Nach Ansicht des Managements wird dieser Effekt den Wettbewerb in der Luftfahrt verschärfen.

Für Verunsicherung sorgt auch der mysteriöse Absturz eines Passagierjets der Fluggesellschaft Egyptair vergangene Woche. Schon in den vergangenen Monaten bekamen die Fluglinien die Folgen der Terrorattacken von Paris und Brüssel zu spüren. So musste Ryanair wegen der Anschläge in Belgien sowie Fluglotsenstreiks vor allem in Frankreich mehr als 500 Flüge in den Monaten Januar bis März streichen. Die Ryanair-Konkurrentin Easyjet war im Winterhalbjahr infolge der Anschläge vor Steuern in die roten Zahlen geflogen./stw/mne/das

DUBLIN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Ryanair

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Ryanair

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Rob Wilson / Shutterstock.com, Markus Mainka / Shutterstock.com

Nachrichten zu Ryanair

Wer­bung

Analysen zu Ryanair

DatumRatingAnalyst
15:36Ryanair OutperformBernstein Research
08:26Ryanair BuyUBS AG
11.02.2025Ryanair OverweightJP Morgan Chase & Co.
29.01.2025Ryanair BuyUBS AG
28.01.2025Ryanair BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
15:36Ryanair OutperformBernstein Research
08:26Ryanair BuyUBS AG
11.02.2025Ryanair OverweightJP Morgan Chase & Co.
29.01.2025Ryanair BuyUBS AG
28.01.2025Ryanair BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
27.01.2025Ryanair HoldJefferies & Company Inc.
18.12.2024Ryanair HoldJefferies & Company Inc.
05.11.2024Ryanair HoldDeutsche Bank AG
04.11.2024Ryanair NeutralUBS AG
30.10.2024Ryanair HoldJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
04.01.2022Ryanair ReduceKepler Cheuvreux
12.11.2020Ryanair ReduceKepler Cheuvreux
02.11.2020Ryanair ReduceKepler Cheuvreux
29.07.2020Ryanair ReduceKepler Cheuvreux
25.02.2020Ryanair UnderperformCredit Suisse Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Ryanair nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"