Hang Seng-Kandidat: Xiaomi-Aktie steigt kräftig nach schwachem IPO

-2,9 Prozent zum Handelsstart an der Börse in Hongkong - Anleger hatten sich deutlich mehr erwartet vom Börsengang des chinesischen Techkonzerns Xiaomi, der sogar in einem Atemzug mit dem IPO von Alibaba genannt wurde. Immerhin schaffte es die Xiaomi-Aktie am ersten Handelstag wenigstens bis knapp unter den Ausgabepreis. Mit dem Erlös aus dem IPO konnten die Chinesen aber nicht zufrieden sein: Statt der erhofften rund zehn Milliarden US-Dollar erlöste der Konzern nur 4,7 Milliarden US-Dollar.

Am zweiten Handelstag nimmt die Aktie Fahrt auf

Doch es scheint, als wollte die Aktie ihr schwaches Börsendebüt nur einen Tag später bereits vergessen machen: Am zweiten Handelstag verzeichnete der Anteilsschein an der Hongkonger Börse zwischenzeitlich einen Aufschlag von mehr als 13 Prozent und schloss bei 19 Hongkong-Dollar - zwei Dollar oberhalb des Ausgabepreises.

Aussichten auf Aufnahme in den Hang Seng

Als Hauptgrund für den Kurssprung am Dienstag dürfte die Aussicht auf die Aufnahme der Aktie in den Hang Seng Composite Index dienen. Wie der Indexbetreiber mitteilte, soll die Xiaomi-Aktie am 23. Juli Mitglied in dem Index werden. Damit würden auf einen Schlag deutlich mehr Investoren Zugriff auf die Aktie bekommen. Ursprünglich hatten Xiaomis IPO-Pläne ein Doppellisting in Shanghai und Hongkong vorgesehen, schlussendlich hatten sich die Verantwortlichen aber dagegen entschieden. Mit einer Aufnahme in den Hang Seng-Index könnte der Anteilsschein nun auch für zahlreiche Anleger auf dem chinesischen Festland handelbar werden. Die Hoffnung auf eine Reihe neuer Käufer hat der Aktie am Dienstag kräftig Auftrieb gegeben.

Redaktion finanzen.net