Euroraum-Inflation sinkt im März wie erwartet auf 2,2%

01.04.25 10:59 Uhr

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Der Inflationsdruck im Euroraum hat im März wie erwartet abgenommen, wobei die Dienstleistungsteuerung erneut rückläufig war. Wie Eurostat mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 2,2 (Februar: 2,3) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. das entsprach genau der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak) stiegen um 1,0 und 2,4 (2,6) Prozent. Erwartet worden waren 1,0 und 2,5 Prozent.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins seit Juni 2024 um 150 Basispunkte auf zuletzt 2,50 Prozent gesenkt. Nach ihrem jüngsten Schritt im März hatte sie signalisiert, dass sie im April eine Pause einlegen könnte. Im EZB-Rat und unter Analysten gibt es Diskussionen darüber, ob sich der EZB-Zins bereits im so genannten neutralen Bereich befindet, wo er das Wachstum weder anheizt noch bremst. Eine unerwartet niedrige Inflation im März könnte allerdings die Erwartung schüren, dass die Zinsen erneut gesenkt werden. Jedoch bleibt zunächst abzuwarten, welche Importzölle die USA in nächster Zeit verhängen werden.

Verarbeitete Lebensmittel einschließlich Alkohol und Tabak kosteten 2,6 (Februar: 2,6) mehr als im Vorjahresmonat und unverarbeitete Lebensmittel 4,1 (3,0) Prozent. Die Energiepreise lagen um 0,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nachdem sie im Februar noch um 0,2 Prozent darüber gelegen hatten. Die Teuerung bei Industriegütern ohne Energie blieb bei 0,6 Prozent, während die von Dienstleistungen auf 3,4 (3,7) Prozent fiel. Es war der dritte Rückgang in Folge.

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Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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April 01, 2025 05:00 ET (09:00 GMT)