Die Kursgewinne reichten von 4,9 Prozent bei Delivery Hero über 6,5 Prozent bei Just Eat Takeaway (Just Eat Takeawaycom) bis zu 12,6 Prozent bei Deliveroo. JPMorgan positionierte sich im Internet-Branchenausblick 2025 generell optimistisch für Essenslieferdienste, die er künftig den zuletzt favorisierten Kleinanzeigen-Anbietern vorzieht.

Neuen Optimismus strahlte Analyst Marcus Diebel vor allem für die britische Deliveroo-Gruppe aus, deren Papiere er auf "Overweight" hochstufte. Er zog mit seinem Votum damit gleich mit seinen schon positiven Einschätzungen der Papiere von Delivery Hero und Just Eat Takeaway. Für das MDax-Mitglied Delivery Hero sieht er gemessen am Kursziel mit mehr als der Hälfte das größte Kurspotenzial unter den drei Branchenwerten.

Nach schwierigen Jahren 2022 und 2023 hält Diebel die fundamentale Lage bei Lieferdiensten für deutlich verbessert. Die Unternehmen hätten sich abgewendet von teuren Maßnahmen zur Steigerung des Marktanteils und ihrer Präsenz in neuen Märkten. Sie konzentrierten sich nun wieder mehr auf das Wesentliche, nämlich den Gewinn. Er glaubt, dass die Unternehmen dem schwachen Konjunkturumfeld trotzen und ein durchschnittliches Wachstum des operativen Gewinns von mehr als 15 Prozent pro Jahr erzielen können.

Unter den drei Aktien fällt Delivery Hero in diesem Jahr positiv auf. Der Kursanstieg der Berliner hat sich mittlerweile auf 42 Prozent erhöht, obwohl im Februar noch ein Rekordtief zu Buche stand. Dabei hatte der Aktie zuletzt der Prozess für einen Börsengang der Nahost-Marke Talabat in die Karten gespielt, der Ende November vollzogen wurde. Im Dezember waren dann zunächst zwei Tage Gewinnmitnahmen mit jetzt wieder anziehenden Kursen gefolgt./tih/ngu/jha/

Die Delivery Hero-Aktie notiert via XETRA zeitweise 4,91 Prozent höher bei 35,70 Euro.

FRANKFURT (dpa-AFX)