Wunschanalyse der Woche: Netflix-Aktie

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Am heutigen Dienstag nach Börsenschluss in New York wird Netflix die Bilanz für das ab­gelaufene vierte Quartal und das Gesamtjahr vorlegen. Mit Blick auf den Start der konkurrierenden Streamingdienste Apple+ und vor allem Disney+ in den USA sind Investoren auf die bevorstehende Bilanz besonders gespannt.

Außerhalb der USA hat Netflix für das vierte Quartal 7,6 Millionen neue Abonnenten prognostiziert, deutlich weniger als die 8,8 Millionen Neuzugänge im Quartal des Vorjahres. Offensichtlich rechnet auch der Primus selbst mit einer Wachstumsdelle durch die starke neue Konkurrenz. Per Ende September hatte der Streamingdienst mit Sitz in Los ­Gatos in Kalifornien mit seiner weltweit größten Onlinefilmbibliothek rund 158,3 Millionen Kunden.

Aktuelle Netflix-Produktionen, darunter "The Irishman" von Starregisseur Martin Scorsese, sind für insgesamt 24 Oscars nominiert. Die Qualität und die öffentliche Wahrnehmung des Primus sind weiterhin hoch. Deshalb ist es gut möglich, dass die Prognose für Neukunden übertroffen wird. Was bleibt, sind sehr hohe Produktionskosten, rote Zahlen und hohe Schulden. Unverändert auf "Halten".

Netflix

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