Warren Buffett: Keine Zeit für Jubiläumsreden
Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Warren Buffetts, Berkshire Hathaway, geriet zuletzt unter Druck. Für Neueinsteiger ist das eine Einstiegs-Chance.
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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag
Das Jubiläumsjahr 2015 hatte gut angefangen: Die Aktie der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway notierte nahe ihrem Allzeithoch. Warren Buffett selbst blickte auf fast vollendete 50 Jahre als Investor zurück, in denen er es vom Besitzer einer notleidenden Textilfabrik zum Chef des größten Beteiligungsimperiums weltweit gebracht hatte.
Ein Jahr später sieht die Sache nüchterner aus. Die Aktie kannte 2015 im Prinzip nur eine Richtung: abwärts. Zwölf Prozent verlor die A-Aktie im Jahresverlauf, das Hoch in New York bei 226.000 Dollar ist weit entfernt. Dabei lief 2015 zunächst blendend für Buffett: Durch die Fusion seiner Beteiligung Heinz mit Kraft Foods zu einem der weltgrößten Lebensmittelkonzerne stieg der Wert des Investments um beinahe das Doppelte.
Das Kraft-Heinz-Sandwich schien den außergewöhnlichen Ruf des 84-Jährigen zu bestätigen. Doch leider lief es mit anderen Investments nicht so gut, etwa im Versicherungsgeschäft, dem Kern des Imperiums. Unternehmen wie Geico, einer der größten US-Kfz-Versicherer, spülen mit ihren regelmäßigen Beiträgen dem Konzern den notwendigen Cash in die Kassen, mit dem Buffett seine Deals finanziert. Doch die Ausgaben der Assekuranzen stiegen in den ersten drei Quartalen wegen hoher Schäden. Die Einnahmen schrumpften wegen der niedrigeren Kapitalerträge. Deshalb zog sich Buffett auch aus seiner Beteiligung Munich Re zurück.
Überdies hat das "Orakel von Omaha", dem regelmäßig Zehntausende Anteilseigner auf der Hauptversammlung am Stammsitz in Mittleren Westen der USA huldigen, rund ein Drittel des Kapitals in der Sparte "Eisenbahnen, Versorger und Energie" investiert. Wegen der niedrigen Ölpreise läuft es hier nicht rund. Denn auch die Gewinne der Eisenbahnen sind vom Zustand des Energiesektors abhängig.
Hotdog-Fan mit Biss
Wichtige Aktien im Portfolio, allen voran das Papier des Einzelhändlers Walmart, schwächelten. Diese Position hat Buffett inzwischen abgebaut. Dafür hält der Fan von Cherry Coke und den Hotdogs seiner eigenen Fast-Food-Kette Dairy Queen nicht nur langjährigen Favoriten wie Coca-Cola, sondern den zuletzt schwachen Papieren von IBM und American Express unbeirrt die Treue.Doch wer das Wirken des Baseball-Freunds verfolgt, weiß, dass der mit seiner Hartnäckigkeit meist richtig lag. Und nach schlechten Jahren schaffte es die Börsenlegende immer wieder, das Spiel zum Guten zu wenden.
Im Jahr 1999 etwa blamierte sich Buffett mitten im Dotcom-Boom mit einem Verlust von gut einem Fünftel. Der Altmeister schien angezählt, wurde von den Webhipstern als Börsenopa verspottet. Doch dann verschwand das Gros der Internetaktien im Nichts. Berkshire aber kam zurück. So war es auch nach dem Krisenjahr 2008, in dem der Konzern mehr als ein Drittel seiner Marktkapitalisierung einbüßte - der größte Verlust in Buffetts Karriere.
Das nicht eben überragende Jubiläumsjahr hat somit für Neueinsteiger etwas Gutes: Sie bekommen die Aktie der Börsenlegende jetzt quasi mit Jubiläumsrabatt. Denn trotz gelegentlicher Schwächephasen ist das Papier der Beteiligungsgesellschaft für Anleger mit Ausdauer ein Reißer. Die langfristige Performance ist jedenfalls unerreicht: In fünf Jahrzehnten brachte Berkshire Hathaway den Aktionären im Schnitt gut 20 Prozent Rendite pro Jahr -mehr als doppelt so viel wie der breite US-Index S & P 500.
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Bildquellen: Bill Pugliano/Getty Images
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