TUI: Eine Reisefirma sonnt sich im Erfolg
Dank eigener Kreuzfahrtschiffe und Hotels hat der Reiseveranstalter TUI den Sommer besser überstanden als die Konkurrenz. Doch es bleiben Herausforderungen.
von Birgit Haas, Euro am Sonntag
Eine eigene Flotte mit sechs Kreuzfahrtschiffen hat Europas größtes Reiseunternehmen TUI in der vergangenen Dekade aufgebaut. 2019 laufen drei weitere Urlaubsliner vom Stapel. Fünf befinden sich im Bau. Das Seefahrtgeschäft boomt, wie die Zahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr erneut belegen.
Die Umsätze in dem Segment sind um knapp elf Prozent gestiegen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) zog mit 27 Prozent überproportional an - eine Belohnung der Bemühungen des Tourismusunternehmens um mehr Effizienz. "Wir investieren, wir wachsen mit margenstarken TUI-Produkten und Services, und unsere Geschäfte skalieren immer stärker", sagte TUI-Spitzenmann Fritz Joussen.
Über alle Geschäftsbereiche hinweg wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als fünf Prozent auf 19,5 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg auf dieser Basis um knapp elf Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro.
Zwar entpuppte sich das Airline-Geschäft auch bei TUI als schwierig, das Bereichsergebnis gab deutlich nach. Zudem schwächelte das Nordeuropa-Geschäft, weshalb sich der Reiseveranstalter dort von drei Flughäfen zurückgezogen hat. Aber es traf TUI nicht so hart wie den Wettbewerber Thomas Cook. Die Briten mussten wegen des heißen Sommers und Chaos an den Flughäfen im September eine Gewinnwarnung herausgeben. Anleger belohnten TUIs Erfolg. Der Börsenkurs tat einen Freudensprung um in der Spitze sieben Prozent.
Brexit, ahoi!
Auch im kommenden Jahr soll TUI wachsen: Drei Prozent mehr Umsatz und zehn Prozent mehr Gewinn hat Firmenlenker Joussen angeordnet. Neben den neuen Schiffen sollen dazu 15 neue Hotels beitragen. Dabei gibt es zwei Probleme: Nach aktuellem Stand hinken die Buchungen für die Wintersasion dem Vorjahreswert leicht hinterher - trotz günstigerer Reisepreise. Auch ein harter Brexit könnte das Vorhaben durchkreuzen.
Dann wäre das in London gelistete Unternehmen nicht mehr in europäischer Hand, Flug- und Landerechte sind in Gefahr. TUI entwickelt "Milderungsstrategien". An der Börse aber sind sowohl die Buchungsschwäche als auch das Brexit-Risiko bereits eingepreist.
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Bildquellen: TUI
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Analysen zu TUI
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.02.2020 | TUI kaufen | Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | |
09.10.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
26.09.2019 | TUI buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.09.2019 | TUI Outperform | Bernstein Research | |
11.08.2017 | TUI overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
15.02.2023 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.02.2023 | TUI Market-Perform | Bernstein Research | |
16.12.2022 | TUI Hold | Deutsche Bank AG | |
14.12.2022 | TUI Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.02.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
15.02.2023 | TUI Underweight | Barclays Capital | |
14.02.2023 | TUI Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
05.01.2023 | TUI Sell | UBS AG | |
22.12.2022 | TUI Sell | UBS AG |
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