Nanogate: Margenresistenter Nebenwert

Frankfurt intern: Dem Oberflächenspezialisten Nanogate dürfte es leichtfallen, seine angehobene Prognose zu erreichen.
von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
Immerhin hörten wir schon im Mai aus Finanzkreisen, die Firma habe bereits 70 Prozent ihrer damaligen Jahresziele erreicht. Die aktuelle Zuversicht, statt 80 mindestens 84 Millionen Euro Umsatz und beim operativen Ergebnis mehr als neun Millionen zu erreichen, schürt nun aber die Firma selbst. "Wir sind sehr sicher, die aktuelle Prognose zu erreichen. Trotz anhaltend hoher Nachfrage ist auch der neue Ausblick konservativ", so Nanogate-Chef Ralf Zastrau zu €uro am Sonntag. Werden die Ziele erreicht, wachsen Umsatz und operatives Ergebnis der Firma, die Oberflächen unter anderem kratz- oder stoßfest macht, mit jeweils über
20 Prozent erneut deutlich zweistellig.
Wegen dieser Steigerungsraten war es Börsianern lange egal, dass das Wachstum zulasten der Marge ging und der Gewinn je Aktie mit zuletzt 15 Cent eher gering ausfiel. Mittlerweile notiert die Aktie mit 33,83 Euro jedoch auf einem Niveau, das trotz starken Wachstums hoch erscheint.
Gleichzeitig will Ralf Zastrau "zum Aufbau neuer Märkte weiter signifikant investieren. Wachstum geht vor Marge." Einer dieser Märkte ist die Metallisierung von Oberflächen, doch vor 2017 rechnet der Manager hier nicht mit großen Umsatzbeiträgen. Dafür spricht Zastrau "mit einer Reihe von Unternehmen, um über Beteiligungen, Zukäufe oder Partnerschaften unser mittelfristiges Umsatzziel von 100 Millionen Euro Umsatz schneller zu erreichen". In der Vergangenheit gelangen Zastrau mehrere Übernahmen. Wiederholt er den Erfolg, könnte die Börse die Bewertung von Nanogate wieder positiver sehen.
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