METRO: Aus eins mach zwei

Der Handelsriese METRO überrascht mit unerwartet starken Zahlen und treibt die Aufspaltung konsequent voran. Für Anleger ist das eine Chance.
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von Florian Westermann, Euro am Sonntag
METRO-Chef Olaf Koch hatte für die Aktionäre des Handelsriesen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk im Gepäck: Einen Kurssprung, denn nach unerwartet starken Geschäftszahlen und weiteren Details zur geplanten Aufspaltung zog die Aktie kräftig an.
Im vierten Geschäftsquartal steigerten die Düsseldorfer ihren operativen Gewinn vor Sondereffekten unerwartet deutlich um knapp ein Drittel auf 568 Millionen Euro. Sowohl die Großhandelssparte Cash & Carry als auch die Elektronikkette Media-Saturn verzeichneten deutliche Zuwächse. Das operative Ergebnis der Supermarktkette Real sank indes leicht.
Beim Konzernumsatz verzeichnete METRO ein marginales Minus auf knapp 14,2 Milliarden Euro. Basierend auf der aktuellen Konzernstruktur stellt Koch für das Geschäftsjahr 2016/17 trotz des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ein kleines Umsatzplus in Aussicht. Das operative Ergebnis soll ebenfalls etwas zulegen.
Koch gab zudem weitere Details zur geplanten Aufspaltung des Konzerns bekannt. Das Elektronikhandelsgeschäft mit einem Jahresumsatz von 22 Milliarden Euro um Media Markt, Saturn und die schwächelnde Onlinetochter Redcoon soll in Zukunft unter dem kaum aussprechbaren Namen Ceconomy gebündelt werden. Das Lebensmittelgeschäft um die Großmärkte und die Supermarktkette Real wird unter dem etablierten Firmennamen METRO abgespalten.
Die Hauptversammlung Anfang Februar soll die Teilung, aus der zwei eigenständige MDAX-Konzerne hervorgehen könnten, besiegeln. Jeder Aktionär soll nach der Aufspaltung eine Ceconomy-Aktie und eine neue METRO-Aktie halten. Ganz billig wird der Schnitt aber nicht: Koch rechnet mit Kosten von rund 100 Millionen Euro.
Taktisches Manöver
Die Leitung von Ceconomy übernimmt Media-Saturn-Chef Pieter Haas. Koch wird Chef der neuen METRO mit dem Lebensmittelgeschäft. Dem 46-Jährigen zufolge bestehen zwischen Media-Saturn und der Großhandels- und Supermarktsparte nur wenige operative Überschneidungen und Synergien. Eine Aufspaltung würde das Wachstum beschleunigen, Strukturen vereinfachen und die operative Leistung verbessern.Vor allem aber entledigt sich der METRO-Chef mit der Aufspaltung auf elegante Weise des aufmüpfigen Media-Saturn-Minderheitseigners Erich Kellerhals. Der Milliardär eröffnete 1979 den ersten Media Markt und hält über die Investmentfirma Convergenta über ein Fünftel der Anteile.
Kellerhals ist per Satzung mit umfassenden Vetorechten ausgestattet und kann strategische Entscheidungen wie die Besetzung von Führungspositionen bei dem Elektronikhändler blockieren. Zuletzt führte das immer wieder zu juristischen Auseinandersetzungen und einer Lähmung des Geschäfts. "Ich bin überzeugt: Unsere besten Jahre kommen erst noch", sagt hingegen der designierte Ceconomy-Chef Haas. Auf mittlere bis lange Sicht will Haas weitere Tochterunternehmen gründen oder Firmen übernehmen. Damit würde auch der Einfluss von Kellerhals weiter eingeschränkt.
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