Fed beflügelt: Japans Börse wieder attraktiv!
Lange galt Japan als kranker Mann Asiens. Doch nicht nur durch die Reformen der Regierung und der Unternehmen sind japanische Aktien eine attraktive Alternative.
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von Max Holzer, Gastautor von Euro am Sonntag
Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steht vor einer Reihe von Zinserhöhungen. Konkret rechnen die Experten von Union Investment mit einer weiteren Anhebung im laufenden und bis zu drei Schritten im kommenden Jahr. Damit wird ein Anstieg der Renditen von US-Staatsanleihen einhergehen. Da höhere Zinsen in einer Zeit des grassierenden Niedrigzinsumfelds US-Papiere interessanter für Anleger machen, sollte auch der Wert des US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen steigen.
Und hier kommen die Anlagechancen in Japan ins Spiel: Denn der japanische Yen verliert im Zuge der US-Dollar-Aufwertung an Stärke. Davon profitieren die Unternehmen im Land der aufgehenden Sonne, schließlich sind ihre Waren durch die vergleichsweise schwächere Währung auf dem Weltmarkt attraktiver. Sie können daher entweder ihre Margen ausbauen oder Marktanteile gewinnen. Beides ist für Investoren interessant. Und: An Japans Börse tummeln sich zahlreiche Unternehmen, die auf dem globalen Markt mit internationalen Wettbewerbern konkurrieren - sei es im Automobilsektor mit Toyota oder Nissan, im Maschinenbau durch Komatsu oder im Bereich Unterhaltungselektronik dank Sony.
Ein schwächerer Yen sollte Anleger mit einem Fokus auf Japan noch aus einem weiteren Grunde aufhorchen lassen. Denn wenn die US-Bondrenditen steigen, dann ist das historisch betrachtet meist ein Indiz dafür, dass sich die Weltwirtschaft in einem robusten Zustand befindet - und das ist für den tendenziell etwas zyklischer ausgerichteten japanischen Aktienmarkt ein positives Zeichen.
Ein Blick in die USA macht aktuell also japanische Titel besonders interessant. Doch die verbesserten Perspektiven für Aktien lassen sich auch aus dem Landesinneren heraus bestätigen. Politisch hat Premierminister Shinzo Abe seine Position zuletzt unter anderem durch klare Worte zum Nordkorea-Konflikt gestärkt. Weil die Opposition in Tokio derzeit heillos zerstritten ist, zieht Abe sogar vorgezogene Neuwahlen in Betracht. Und der Premier gilt als marktfreundlicher Reformer. Er wurde nach seiner Wahl im Jahr 2012 mit viel Vorschusslorbeeren bedacht, in einigen Bereichen konnte er den hohen Erwartungen auch gerecht werden. Das gilt unter anderem für die von ihm angestrebte lockere Geldpolitik, die die Bank of Japan seither verfolgt. Der expansive Kurs der Währungshüter schwächt den Yen tendenziell und in der Folge profitieren die Unternehmen.
Auch makroökonomisch steht Japan derzeit ziemlich gut da. Der Arbeitsmarkt ist in sehr guter Verfassung, sodass zuletzt die Löhne gestiegen sind. Nach Jahren der Deflation sieht man seit einigen Monaten steigende Inflationsraten in Japan - das war lange Zeit undenkbar. Das Wirtschaftswachstum ist mit erwarteten 1,1 Prozent für das laufende Jahr zwar nicht überbordend, aber solide.
Japans Titel günstiger bewertet als die in den USA und Europa
Ein Blick auf die Situation der Unternehmen stimmt ebenfalls optimistisch, die Gewinnrevisionen der Analysten sind seit geraumer Zeit positiv. Das bedeutet, dass unter dem Strich mehr Marktbeobachter damit rechnen, dass sich die Gewinne der Konzerne verbessern als dass sie sich verschlechtern. In der Eurozone hingegen sind die Gewinnrevisionen aktuell negativ. Und: Anders als in Europa, den USA oder den Schwellenländern haben sich in Japan die Bewertungen seit Jahresbeginn nicht erhöht. Mittlerweile ist die japanische Börse mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,8 trotz der verbesserten Dynamik günstiger als die Pendants im Euroraum (14,5) oder in den USA (17,9). Auch hier besteht noch Potenzial.
Die Kurssteigerungen, die die Leitindizes in Tokio in den vergangenen Wochen bereits gesehen haben, sollten sich also fortsetzen. Der Nikkei 225 Index beispielsweise hat zwar unlängst erstmals seit rund zwei Jahren wieder die Marke von 20.000 Zählern überschritten. Wenn man einen langen Zeitraum betrachtet, dann sieht man aber, wie viel Luft zumindest theoretisch noch nach oben besteht: Sein Allzeithoch aus der Zeit vor der Asienkrise der 90er-Jahre liegt bei fast 40.000 Punkten.
Kurzvita
Max Holzer,
Leiter Relative
Return
bei
Union Investment
Holzer studierte Wirtschaftsinformatik an der Technischen Universität Darmstadt. Seit 2017 leitet er im Portfoliomanagement von Union Investment die Abteilung Relative Return. Zuvor leitete er von 2004 bis 2016 die Einheit Asset Allocation.
Union Investment ist die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken und mit aktuell mehr als 300 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen einer der größten deutschen
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Bildquellen: Carsten Lerp/Union Asset Management Holding AG, Andresr / Shutterstock.com
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