Frankfurt intern: Mvise - Chefetage mit Visionen

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Nach den ersten sechs Monaten aber stehen erst Einnahmen von 9,23 Millionen und ein Ebit von 37.000 Euro in den Büchern. Letzteres ist Mvise erstmals gelungen. Dass Firmenchef Manfred Götz die nun sportlich anmutende Prognose bestätigt, hat mehrere Gründe. So ist das zweite Halbjahr in der IT-Branche traditionell stärker, während Götz gegenüber €uro am Sonntag erklärte, dass die wichtigen Lizenzeinnahmen im August anzogen.

Laut Götz stieg vor allem der Umsatz mit elastic.io an. Im ersten Halbjahr lagen die Aboeinnahmen aus dem Cloud-Geschäft mit der Integrationsplattform unter 0,5 Millionen Euro. Im vergangenen Monat habe die Plattformsoftware nun aber mehr Umsatz erzielt als im gesamten ersten Halbjahr zusammen. Der Schub resultiert jedoch auch aus in den August verschobenen Abrechnungen.

Weil im Lizenzgeschäft Umsatz fast gleich Ertrag ist, dürften sich die Geschäfte positiv im Ebit niederschlagen. Götz scheint für elastic.io eine große Nachfrage zu spüren. Mit der Software können verschiedenste Programme Daten untereinander austauschen - in Zeiten von Cloud-Diensten eine gefragte Anwendung.

Seit Anfang 2018 wird elastic.io als White-Label-Produkt von der internationalen IT-Firma Magic Software verkauft. Götz ist zuversichtlich, im zweiten Halbjahr ähnliche Partnerschaften abzuschließen. Das könnte den Verkauf von elastic.io weiter ankurbeln. Spekulativen Anlegern bietet die Aktie nach dem starken Kurs­rücksetzer eine gute Einstiegschance.