Frankfurt intern: Lloyd Fonds - Aufwärtsrend programmiert?

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Wachstumsmotor soll der frisch gestartete Robo-Advisor LAIC werden. "LAIC ist das skalierbare FinTech der Lloyd Fonds AG. Wir haben Potenzial für weiteres kräftiges Wachstum, denn ab August starten wir mit weiteren LAIC-Produkten auch für institutionelle Kunden", erklärt Lloyd-Fonds-Chef Achim Plate. Der automatisch anlegende Algorithmus soll die AuM von aktuell 20 Millionen bis Ende diesen Jahres auf über 100 Millionen Euro steigern. Später soll das Volumen bis in die Milliarden gehen.

Der Robo-Advisor setzt auf einer digitalen Plattform zum Vermögensmanagement auf. Das firmeneigene System ermöglicht es laut Plate ohne großen Kostenanstieg, 2,5 Milliarden Euro zu managen. LAIC stellt aus Tausenden Fonds und Aktien sowie Hunderten ETFs Finanzprodukte vom Individualdepot bis zur fondsgebundenen Rentenversicherungen zusammen. Portfolios und Fonds werden danach automatisch gesteuert. Gleichzeitig sei Lloyd Fonds kurz davor, den Eigenhandel erster Sparkassen und Volksbanken über LAIC abzuwickeln.

Wachsen bei LAIC die AuM und die Kurse der Fonds, könnte Lloyd Fonds zunehmend als Fintech und weniger als Vermögensverwalter gesehen werden. Letztere bewertet die Börse meist mit 1,5 Prozent ihrer AuM, bei Fintechs wird es schnell mehr. So gesehen besitzt die marktenge Aktie aktuell bereits einen Bewertungsvorschuss. Anleger sollten daher zunächst von der Seitenlinie beobachten, ob LAIC hält, was es verspricht.