Wunschanalyse der Woche: Salzgitter

von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Nach 30 Millionen Euro Verlust im vergangenen Jahr hoffte Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern lang auf einen kleinen zweistelligen Millionengewinn im Jahr 2013. Der Start ins neue Jahr ist Salzgitter jedoch missglückt. Inzwischen gehen die Niedersachsen von einem Jahresverlust im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus. Darin werden voraussichtlich auch die Sonderkosten für die geplante Restrukturierung und den Stellenabbau enthalten sein.

Das Marktumfeld trübt sich indes weiter ein. Die übliche saisonale Erholung auf dem Stahlmarkt ist ausgeblieben, die Rohstahlproduktion sackte im Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 3,7 Millionen Tonnen ab, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl vergangene Woche mitteilte. Der Abwärtstrend nimmt damit Fahrt auf. Die Rohstoff- und Energiekosten sinken zudem nicht wie erwartet. Vorstandschef Hans-Jörg Fuhrmann greift zwar hart durch, deshalb hatten wir Anfang Mai noch eine spekulative Chance gesehen. Das Umfeld ist aber zu schwach. Meiden.

ISIN: DE0006202005
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