Wunschanalyse der Woche: Adidas

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

2014 wird ein aufregendes Jahr für die Adidas Group. Mit der Fußball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen stehen zwei sportliche Groß­ereignisse an. Die WM ist wirtschaftlich eindeutig wichtiger als Olympia. Der fränkische Sportartikelkonzern will im Gesamtjahr zwei Milliarden Euro mit Fußballartikeln umsetzen.

Anleger sollten den Effekt auf die Geschäftszahlen aber nicht überschätzen: Fußball dürfte 2014 lediglich 13 Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe ausmachen. Den zusätzlichen Einnahmen durch den Verkauf von Trikots der Nationalmannschaften stehen außerdem Marketingausgaben entgegen.

Entscheidend für die Aktie ist die disziplinierte Umsetzung der langfristigen Wachstumsstrategie: Der Ausbau des eigenen Shopsystems, die Expansion in Schwellenländern, eine Trendwende bei der Krisenmarke Reebok. 2013 wurde Adidas durch Fehlplanungen in einem Logistikzentrum in Russland zurückgeworfen. Das kratzt am Image. Die Wachstumsstory ist dennoch intakt, die Aktie bleibt kaufenswert.

Wunschanalyse: Jede Woche können Anleger auf der Startseite von finanzen.net abstimmen, welche Aktie an dieser Stelle besprochen werden soll. Die Abstimmung läuft bis Dienstagnacht.