Frankfurt intern: USU Software - Insiderkäufe trotz magerer Zahlen

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Bei einem um 4,6 Prozent auf 22 Millionen Euro gestiegenen Umsatz ging der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um fast 80 Prozent auf 162.000 Euro zurück. Trotz des Ergebniseinbruchs kauften die Manager Aktien der eigenen Firma für insgesamt fast 120.000 Euro. Der Betrag klingt zwar moderat, Strehl aber hält bereits über 51 Prozent aller Anteile. Und auch der Vorstand ist mit fast fünf Prozent schon vergleichsweise stark am Unternehmen beteiligt.

Der Grund für das deutlich gefallene operative Ergebnis liegt am Personalaufbau der Firma. USU bietet Softwarelösungen rund um den Kundendienst an und will mit mehr Mitarbeitern besonders im Ausland wachsen. Zugleich wird das Vertriebsmodell vom Lizenz- auf den Aboverkauf umgestellt. Wo früher hohe Einmalzahlungen für die Programme fällig wurden, fließen nun niedrigere, dafür aber stetigere Einnahmen. Mit der Prognose von 98 bis 101 Millionen Jahresumsatz und 7,5 bis 10 Millionen Euro Ebit setzt USU daher viel Hoffnung in das zweite Halbjahr.

In den kommenden Quartalen dürften die Personalkosten stabil bleiben, während sich in den USA dem Softwareanbieter zufolge eine steigende Nachfrage abzeichnet. Auch das bislang stagnierende Beratungsgeschäft soll anziehen. Tatsächlich gewann USU Mitte dieser Woche einen 750.000 Dollar schweren Großauftrag von einem US-Finanzdienstleister. Für die mit den Insiderkäufen getätigte Wette auf das zweite Halbjahr scheinen sich die Chancen also zu verbessern.