Frankfurt intern: Technotrans kommt wieder in Fahrt

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Der Spezialist für den Transport von Kühl- und Schmierflüssigkeiten hält mit seinen Lösungen Lithium-Akkus in E-Autos, Bussen sowie Schnellladesäulen auf der richtigen Temperatur. 2017 stand der Geschäftsbereich mit gut 2,5 Millionen Euro aber erst für rund ein Prozent der Umsätze. Die Einnahmen aus der noch jungen Sparte sollen jedoch bis 2020 auf 30 Millionen Euro stark wachsen. Doch seit den Höchstkursen im vergangenen September rutschte die Aktie um fast 30 Prozent ab.

Hauptgrund der Korrektur: Nach dem Rekordjahr 2017 geht das Wachstum langsamer voran. In den vergangenen Jahren profitierte Technotrans von zwei Effekten: Übernahmen verbreiterten die Kundenbasis von der Laser- bis zur Medizintechnik, gleichzeitig erholte sich die Druckindustrie. Doch auch wenn es in der einstigen Krisenbranche weiter gut läuft, die starke Aufholbewegung ist vorüber.

Darüber hinaus verunsicherten zwei Vorstandsabgänge die Anleger. An Geschäft und Strategie ändert all das nichts. Technotrans wächst und kauft weiter zu, bisher aber eher kleinere Firmen. Dafür scheint die E-Mobilität Fahrt aufzunehmen. So soll der Industriekonzern ABB die avisierten Abnahmemengen für Ladesäulenkühlungen erhöht haben. Vermutlich weil die Schweizer in den USA an Electrify America mitarbeiten. Das Volkswagen-Projekt will mit zwei Milliarden Dollar Volumen eine landesweite Lade­infrastruktur aufbauen. Zugleich startet im zweiten Halbjahr die Serienproduktion der Kühlsysteme für die europäische Ladesäulen-Initiative Ionity. Gut möglich also, dass die E-Mobilität bald zum neuen Kurstreiber wird.




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