Frankfurt intern: Helma Eigenheimbau - Rekord beim Katalogversand

von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Mehr Kataloge für seine massiv gebauten Häuser als im Juni und Juli hat der Fertighausanbieter in seiner 40-jährigen Firmengeschichte noch nie versendet. Zugleich ist Urlaub vor der eigenen Haustür deutlich stressfreier als im Ausland. Auch für seine Ferienhaus-Siedlungen in Olpenitz, Winterberg oder Büsum verzeichnet Helma daher eine steigende Nachfrage.

Zum Halbjahr konnte der Auftragseingang bei Ferienwohnungen mit 24 Millionen fast verdoppelt werden. Für Helma-Chef Gerrit Janssen stehen daher weiter "alle Ampeln auf Grün". Allerdings schränkt der Manager ein, dass die Banken bei der Kreditvergabe aktuell deutlich restriktiver seien, besonders, wenn die Bauherren in von der Corona-Krise stark betroffenen Branchen wie der Gastronomie arbeiteten. Und natürlich helfe auch Angst vor dem Jobverlust nicht dabei, die Kauflust zu steigern. Dass sich Helma den Corona-Folgen nicht gänzlich entziehen kann, zeigen dann auch die gestrichene Prognose sowie der zum Halbjahr um 18 Prozent gesunkene Auftragseingang.

Der neue Ausblick sieht nun einen Vorsteuergewinn von 14 bis 17 Millionen Euro vor. Allerdings lagen die Verkäufe im Juni und Juli bereits wieder auf dem Vorjahresniveau. Firmenchef Gerrit Janssen sieht "daher gute Chancen, das obere Ende, also die 17 Millionen Euro Vorsteuergewinn, erreichen zu können". Wirkt sich die Corona-Krise nicht nachhaltig auf die Immobilienbranche aus, bietet die Aktie langfristigen Anlegern daher eine attraktive Einstiegschance.