Frankfurt intern: Grand City Properties mit Indexfantasie

von Lars Winter, Euro am Sonntag

Das Unternehmen ist da­rauf spezialisiert, sanierungsbe­dürftige Wohnungen aufzukaufen, zu ­renovieren und zu einem höheren Preis zu vermieten. In den vergangenen ­zwei Jahren hat die Gesellschaft rund 50.000 Wohnungen erworben, 2017 ­sollen rund 8.000 hinzukommen.

Grand City Properties zählt mit mehr als 84.000 Wohnungen im Wert von knapp fünf Milliarden Euro zu den Größten der Branche. Die Nettokaltmiete des Portfolio liegt aktuell bei gut 320 Millionen Euro im Jahr, die Funds from Operations (FFO) stiegen zuletzt auf 168 Millionen Euro. Der Net Asset Value je Aktie liegt zurzeit bei knapp 19 Euro und damit über dem aktuellen Kurs.

Das Management will das Portfolio jährlich um rund zehn Prozent vergrößern, geringe Leerstände und steigende Mieten spielen dem Wachstumsszenario ­zusätzlich in die Karten. Der Nettovermögenswert dürfte sich demnach in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf über fünf Milliarden Euro verdoppeln. 2017 will der Konzern in den Prime Standard wechseln. Dann kann die ­Aktie in Indizes aufgenommen werden.

Das verleiht dem Titel viel Fantasie. Bei einem Streubesitz von gut 66 Prozent und einem Börsenwert von 2,7 Milliarden Euro ist die Aufnahme in den MDAX denkbar. Spätestens dann dürfte der Wert dank einer Eigenkapitalquote von über 50 Prozent und steigenden Dividenden auch für professionelle Investoren eine Alternative sein. Anleger mit Weitblick sollten daher schon jetzt ein Auge auf Grand City Properties werfen.