Euro am Sonntag

Daimler: Warum die Aktie ein Renner bleibt

27.10.15 15:00 Uhr

Daimler: Warum die Aktie ein Renner bleibt | finanzen.net

Der Autobauer Daimler hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert - und Konzernchef Zetsche greift nach den Sternen: Bis 2020 will er den Premiummarktführer BMW abhängen.

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von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Bremst der VW-Abgasskandal die gesamte deutsche Autoindustrie aus, wie manche Experten befürchten? Nimmt man die Quartalszahlen des Stuttgarter Autobauers Daimler als Maßstab, dann spielen sowohl die Wachstumsschwäche im chinesischen Automarkt als auch das VW-Debakel kaum eine Rolle.



Von Juli bis September steigerte Daimler seinen Umsatz um 13 Prozent auf 37 Milliarden Euro. Der Absatz kletterte ebenfalls um 13 Prozent auf 720.000 Pkw und Nutzfahrzeuge. "Wir haben im dritten Quartal im Automobilgeschäft eine Umsatzrendite von zehn Prozent erreicht und einmal mehr bewiesen, dass wir die richtige Strategie verfolgen und mit den richtigen Produkten sowie Technologien unterwegs sind", sagt Konzernlenker Dieter Zetsche.

Nummer 1 bei der Marge

Lange fuhr Daimler Audi und BMW bei der Rendite hinterher. Inzwischen haben die Stuttgarter auch dank der jungen Modellpalette hier die Poleposition erobert. Das operative Ergebnis ging im dritten Quartal zwar um zwei Prozent zurück - im Vorjahreszeitraum verbuchten die Schwaben allerdings einen positiven Einmal­ertrag von einer Milliarde Euro aus dem Verkauf des Anteils am Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems. Rechnet man diesen Effekt raus, stieg das operative Ergebnis um fast ein Drittel auf 3,7 Milliarden Euro. Besonders gut lief es für die Kernsparte Mercedes-Benz Cars. Hier legte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 38 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Zetsche die Aussage, Umsatz und operatives Ergebnis deutlich zu steigern. Dass die Daimler-Aktie in einer ersten Reaktion auf die Zahlen nachgab, war den hohen Erwartungen geschuldet. Analysten bewerteten das Zahlenwerk durchweg positiv. Einige Daimler-Aktionäre hatten insgeheim aber auf noch größere Zuwächse gehofft.


Börsianer verwiesen außerdem darauf, dass Daimler seine Prognose für die Lkw-Sparte zurücknahm: Hier rechnet der Konzern nur noch mit einer leichten Absatzsteigerung und nicht mehr mit einem deutlichen Zuwachs. Andere Investoren nutzten den Kursrücksetzer indes zum Einstieg und hievten die Aktie später ins Plus.

Spät in Hochform

Insbesondere in China kommt die Marke mit dem Stern gut voran. Während dort Audi und BMW nach Jahren des Wachstums schwächeln, laufen die Süddeutschen zur Hochform auf. Die Stuttgarter verzeichneten in China im Berichtszeitraum ein Absatzplus von 39 Prozent bei Pkw.

Bis 2020 will der Konzern zum weltweit führenden Premiumanbieter aufsteigen - und das nicht nur in China, sondern weltweit. An Audi sind die Stuttgarter bereits vorbeigezogen, BMW liegt in Reichweite. "Wir werden alles dafür tun, um Daimler in die Spitzenposition zu bringen", sagt Zetsche.


Das Diesel-Gate bei VW ist offenbar kein Hindernis. "Wir sehen keine Verunsicherung im Markt", sagt Finanzchef Bodo Uebber. Gleichzeitig betonte der Manager, dass er auf absehbare Zeit keine Auswirkungen des Skandals auf Daimler fürchte.

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